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Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück.

Es ist schon einige Zeit her, dass ich hier auf meinem Blog einen Film vorgestellt und euch ans Herz gelegt habe. Nach der gestrigen Sneak Preview im Chemnitzer CineStar hatte ich nun wieder das Gefühl das tun zu müssen. Gezeigt wurde die Tragikomödie „Hectors Reise oder Die Suche nach Glück“, die auf den gleichnamigen französischen Roman von François Lelord basiert.

Die deutsch-kanadische Produktion drehte sich, wie der Titel unschwer vermuten lässt, um das höchste, strebsame Gut des Menschen: Glück. Der Psychiater Hector begibt sich nach ersten Anzeichen eines beruflichen Burnouts auf eine Weltreise. Mit Notizblock und Stift bewaffnet, trifft er allerhand Menschen, die ihm die jeweils eigenen unterschiedlichen Sichten auf das Glück geben. Dabei lernt er unter anderem das Partyleben in Shanghai, buddhistische Ansichten in Tibet oder auch Drogenkartelle in Afrika kennen. Im Laufe der Reise holt ihn auch die persönliche Vergangenheit ein und schlussendlich findet er nicht nur sein Glück, sondern auch zu sich selbst.

Die Zeilen klingen im ersten Moment kitschig und der britische Regisseur Peter Chelsom spart auch nicht an Klischees, doch meinem Empfinden nach behält er die Waage zwischen (teilweise schwarz-) humoristischen Zügen und den ernsten Fakten des Lebens. Simon Pegg als Hauptfigur Hector spielt seine Rolle vortrefflich und auch Rosamund Pike versetzt sich eindrucksvoll in die perfektionistische Freundin. Die deutsche Fahne hält Veronica Ferres als verwirrte Wahrsagerin aufrecht (wobei vom Englischen ins Deutsche synchronisierte deutsche Schauspieler immer seltsam rüber kommen). Die Location Scouts haben bei „Hectors Reise“ ganze Arbeit geleistet und so kommen auch Naturfreunde auf ihre Kosten.

Fazit: Alles in allem ist der 120-minütige Streifen, der im übrigen stark an das „erstaunliche Leben des Walter Mitty“ erinnert, sehr kurzweilig und weiß mit tollen Bildern und einer guten Geschichte zu überzeugen. Mit animierten Passagen und schön aufbereiteten „Glückskeks-Sprüchen“ ist er vor allem eine Empfehlung für all jene, die abseits der hoch dotierten Hollywood-Produktionen gern Filme mit zumindest etwas intellektuellen Anspruch schauen. Interessierte müssen sich allerdings noch etwas gedulden: Der Film kommt erst am 14. August in die deutschen Kinos.

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