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Maeckes bei „Rock am Kopp“.

Es ist Sommer – höchste Zeit für die ein oder andere musikalische Freiluftveranstaltung. So auch in Chemnitz, wo am 17. Juni die diesjährig zweite Auflage von „Rock am Kopp“ vor dem Karl-Marx-Monument auf der Brückenstraße stattfand. Zu Gast war die Band um den Stuttgarter Hip-Hop-Künstler Maeckes, der auch gleich seinen befreundeten Musiker Tristan Brusch im Schlepptau hatte.

Chemnitz besitzt nicht zu unrecht den Ruf einer Seniorenhochburg. Schaut man sich in der 240.000-Einwohner-Stadt um, gibt es nur wenige Argumente dagegen. Mit der Imagekampagne „Die Stadt bin ich“ versuchen Bürgermeister und Stadträte auch bei Jugendlichen und (angehenden) Studenten das Interesse für die „Stadt der Moderne“ zu wecken. Ein Teil der Bemühungen ist die einmal monatlich stattfindende Open-Air-Veranstaltung „Rock am Kopp“, bei der nationale Künstler vor dem bekannten Karl-Marx-Monument ihre Songs zum Besten geben.

Los ging es in der Juni-Ausgabe mit Martin Ebert, der mit sanften, aber auch rockigen Gitarrenklängen die Besucher begeisterte. Dabei brachte der Geraer Musiker vor allem Songs seiner erst kürzlich veröffentlichten Platte „Viele Visionen“ zu Gehör. Schade, dass während der 45 minütigen Session nur wenige Zuschauer den Weg auf die in eine Fußgängerzone verwandelte Brückenstraße fanden.

Gegen 18 Uhr betrat mit Maeckes der Haupt-Act die Bühne. Der 33-Jährige brachte dabei nicht nur einen Bassisten und Drummer mit, sondern auch den beim gleichen Stuttgarter Independent-Label „Chimperator“ unter Vertrag stehenden Tristan Brusch. Beide lieferten eine vorabendliche Bühnenshow, die sich gewaschen hatte. Eingängige Songs wie „Graustufenregenbogen“, „Whiskeyglas“ oder auch „Unperfekt“ brachten die einige hundert Fans zum Mitsingen und ausgelassenen Feiern.

Besonders offensive Hip-Hop-Anhänger konnten sich beim spontanen Moshpit austoben. Zwischengestreute Titel von Tristan Brusch wie „Lügen“ und „Fisch“ (einem phänomenalen Song, den ich vor einigen Wochen fetzigerweise in meinen Spotify-Wochenmix geshuffelt bekam) sorgten zudem für Zusatzapplaus. Natürlich durften auch Stücke der Maeckes-Band „Die Orsons“ nicht fehlen – auf die Ohren gab es „Ventilator“ sowie den Charthit „Schwung in die Kiste“. Bei bestem Sonnenschein endete der Gig nach einer knappen Stunde mit dem Titel „XYZ“.

Präsentiert wurde das Konzert unter anderem auch vom Kosmonaut Festival, das am kommenden Freitag und Samstag zum vierten Mal an den Stausee Oberrabenstein einlädt. Mit dabei sind diesmal beispielsweise Casper, Alligatoah, Boy, Prinz Pi, Wanda und natürlich der geheime Headliner. Für Kurzentschlossene gibt es noch Tagestickets. Einige Etwas ausführlichere Eindrücke von „Rock am Kopp“ mit Maeckes gibt es in der folgenden Bildergalerie.

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