Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens lässt sich das beobachten. Doch was sich die Stadt Chemnitz und der Energieversorger Eins damit gedacht hat, kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Für alle Außenstehenden die Kurzfassung: Einigen Chemnitzern und den Verantwortlichen des Energieversorgers war der triste Schornstein zu grau. Kurzerhand wurde eine Ausschreibung zur Gestaltung der Esse gemacht. „Gewonnen“ hatte der Franzose Daniel Buren mit einer unspektakulären, preisgünstigen Variante. Anfang des Jahres begann also die Bemalung, momentan ist die vierte Farbe aufgetragen.
Und nun klinkt sich mein Unverständnis ein. Ihr müsst wissen, ich war nie sonderlich gut in Kunst – trotzdem konnte ich den Farbzirkel und wußte welche Farben in etwa zusammenpassen. Deshalb wundert es mich doch, dass gerade dieses relativ einfallslose Konzept den Zuschlag bekommen hat. Außer Blau haben die Farben keinerlei Verbindung zur Stadt oder dem Energieversorger Eins.
Ich hätte mir bei der Wahl des Designs mehr Bürgerbeteiligung gewünscht. Warum nicht regionale Künstler um deren Gestaltungsideen befragen? So werden in Zukunft die Farbkompositionen eines Franzosen die Skyline der „Stadt der Moderne“ zieren.
Trotz allem bin ich natürlich auf das fertige künstlerische Produkt gespannt. Und wer weiß: Vielleicht wandelt sich das hässliche Entlein doch noch zum wunderschönen Schwan. Fotos von der fertigen Gestaltung (auch bei Nacht – es soll eine LED-Beleuchtung angebracht werden) gibt es natürlich dann auch hier.
Da mich in diesem Fall auch eure Meinung interessiert, gibt es heute etwas Interaktion in Form einer kleinen Umfrage:
[poll id=“2″]