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Im Miniatur Wunderland. Hamburg und Skandinavien.

Nach einer klei­nen Ver­schnauf­pau­se soll die Reise im Ham­bur­ger Minia­tur Wun­der­land heute wei­ter­ge­hen. Im drit­ten Teil reisen wir weiter in Rich­tung Norden und besu­chen die Han­se­stadt selbst im Maß­stab 1:87 und besich­ti­gen Nord­see­küs­te sowie Skan­di­na­vi­en mit seiner großen Wasserfläche.

Hamburg

Den Start­punkt der klei­nen Reise stellt die Ham­bur­ger Imtech Arena dar. Sie wurde zwar aus Platz­grün­den ledig­lich im Maß­stab 1:150 umge­setzt, bietet aller­dings trotz­dem rund 12.500 Figu­ren Platz. Mit einer Bau­zeit von 2.000 Stun­den gehört sie zu den grö­ße­ren Ein­zel­pro­jek­ten des Minia­tur Wun­der­lan­des. Getreu dem Der­by­mot­to spie­len der Ham­bur­ger SV gegen den Tra­di­ti­ons­ver­ein aus St. Pauli. Fans können sich auf ihren Ban­nern Sprü­che wie “Viel­leicht nicht gut genug für diese Liga, aber für euch wirds schon rei­chen” nicht ver­knei­fen und heizen so die Stim­mung an. Vor dem Sta­di­on tref­fen des­halb aggres­si­ve Pauli-Fans und Poli­zis­ten auf­ein­an­der. Am Ende der Partie tren­nen sich die Mann­schaft mit einem 4:3 für den Ham­bur­ger Sportverein.

Der Weg führt weiter über geschäf­ti­ges Bau­stel­len­trei­ben, den his­to­ri­schen Bahn­hof Damm­tor und dem länd­lich gehal­te­nen Ham­bur­ger Umland mit schi­cken Ein- und Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern. Wenige Meter weiter errei­chen wir den opu­lent gestal­te­ten Hafen mit den Lan­dungs­brü­cken. Die Modell­bau­er haben dabei das all­jähr­li­che Hafen­fest nach­ge­stellt. Daran schließt sich direkt die his­to­ri­sche Spei­cher­stadt mit den typi­schen Back­stein­bau­ten an. Die Macher haben es sich nicht nehmen lassen das Minia­tur Wun­der­land sogar im Modell ein­zu­bin­den. Tou­ris­ten wuseln zwi­schen Film-Dreh­ar­bei­ten umher oder lassen es sich bei einer Tasse Kaffee, der diesen Abschnitt Ham­burgs im übri­gen beson­ders geprägt hat, gut gehen. Der­weil kämp­fen sich Poli­zis­ten unter ande­rem mit Seg­ways durch den dich­ten Ver­kehr. Alle Hände voll zu tun hat auch die Ham­bur­ger Feu­er­wehr: Wenige Meter von der Spei­cher­stadt ent­fernt brennt lich­ter­loh ein alter Back­stein­bau. Mit Dut­zen­den Fahr­zeu­gen sind die Brand­be­kämp­fer vor Ort.

Beim Nach­bau Ham­burgs nörd­lichs­ter Groß­stadt darf natür­lich auch die St.-Michaelis-Kirche, kurz Michel, nicht fehlen. Aus ori­gi­na­len Bau­plä­nen haben die Modell­bau­er das archi­tek­to­ni­sche Meis­ter­werk mit rund 15.000 Teilen nach­ge­bil­det. Das Ergeb­nis ist echt beein­dru­ckend. Über einen klei­nen, aber feinen Floh­markt und der in Rea­li­tät rund 3,6 km langen Köhl­brand­brü­cke mit sich duel­lie­ren­den Rad­renn­sport­lern geht es weiter zur Hafen­ci­ty. Sie kam später zu diesem Abschnitt dazu und befin­det sich des­halb etwas ent­fernt vom ursprüng­li­chen Stand­ort an der Spei­cher­stadt. Beson­ders bei Nacht erge­ben sich tolle Stim­mun­gen. Nicht fehlen darf natür­lich der Mil­li­ar­den­bau der Elb­phil­har­mo­nie. Soweit bekannt wurden Archi­tek­tur und Design­ele­men­te über­nom­men. Zudem spen­dier­ten die Modell­bau­er ein eige­nes Innen­le­ben mit Kon­zert­saal, Orches­ter und Publi­kum, das sich den Besu­chern öffnet. Gemein­sam mit der Hafen­ci­ty gehört sie auch in der Modell­welt zu den auf­wän­di­gen und teuren Exem­pla­ren: 15.000 Arbeits­stun­den und 350.000 Euro flos­sen in den Abschnitt. Die letz­ten Aus­läu­fer Ham­burgs stel­len Hagen­becks Tier­park dar.

Nordseeküste und Skandinavien

Wie auch in der Rea­li­tät schließt sich an die Han­se­stadt Ham­burg der Nord­see­küs­te an. Und sie lässt auch im Modell ein gewis­ses Urlaubs­fee­ling auf­kom­men. So wurde der welt­weit bekann­te Zirkus Sar­ra­sa­ni model­liert, der Ein­hei­mi­sche und Urlau­ber zum Lachen und Stau­nen ein­lädt. Auch das Schloss Egeskov hat einen Platz in diesem Bereich bekom­men – es wurde zu 100% aus eige­nen Teilen in Hand­ar­beit her­ge­stellt. Schi­cke Skan­di­na­vi­en­häu­ser zieren das Bild. Dabei kommt auch die Flower-Power-Bewe­gung nicht zu kurz: In einer eige­nen Szene zele­brie­ren sie das Hippie-Leben. Doch wie im echten Leben ist nicht alles Friede, Freude, Eier­ku­chen. Auf der Land­stra­ße ver­un­glück­te ein Last­kraft­wa­gen, die Feu­er­wehr muss zur Hilfe eilen. Davon schei­nen die Strand­gäs­te nichts mit­be­kom­men zu haben, sie sonnen sich am lie­be­voll gestal­te­ten Sand­strand. Direkt daran liegt eine hüb­sche Kapel­le, die von flei­ßi­gen Modell­bau­ern mit aller­hand Muscheln beklebt wurde.

Der Weg führt weiter über den großen Was­ser­be­reich, auf dem Schif­fe fern­ge­steu­ert umher­s­chip­pern. So unter ande­rem ein schwe­res Con­tai­ner­schiff, das auf dem Weg zum Hafen “Berg­vik Havn” etli­che Untie­fen umfah­ren muss. Vorbei am Leucht­turm, trifft es dabei auf das Kreuz­fahrt­schiff AID­A­b­lu, die auf der gegen­über­lie­gen­den Seite ankert. Im Hin­ter­grund model­lier­ten die Bauer mit der Store­baelt die längs­te Brücke im Minia­tur Wun­der­land. Im Hafen ange­kom­men wird das Fracht­schiff “gelöscht” – und das auch bei Nacht. Direkt um die Ecke befin­det sich das erste skan­di­na­vi­sche Städt­chen. In typisch nor­di­schen Stil sind die Häuser gebaut. Kinder tollen um ein Baum­haus herum und klet­tern auf und ab. Natür­lich darf auch eine moder­ne Kirche nicht fehlen, die in Skan­di­na­vi­en das Orts­bild prägen. Bei Nacht ent­wi­ckelt dieser Bereich seinen ganz eige­nen Charm.

Win­ter­lich zeigt sich der letzte Abschnitt im Skan­di­na­vi­en-Seg­ment. Er erin­nert stark an die regio­nal übli­chen “Weih­nachts­ber­ge”, die von den ein oder ande­ren daheim gepflegt werden. Der Bereich zeich­net vor allem sich durch seinen Tou­ris­mus aus. Die ver­schnei­ten Hügel laden zum Ski- und Schlit­ten­fah­ren ein. Die Häuser und Fahr­zeug­mo­del­le wurden von den Modell­bau­ern rea­li­täts­nah “bepu­dert”, so dass man meinen könnte, ein Schnee­sturm sei gerade über das Brett gezo­gen. Die Bewoh­ner haben alle Hände voll zu tun, Wege und Stra­ßen frei­zu­hal­ten. Das kalte Wetter hält aller­dings einige ver­we­ge­ne Zir­kus­ar­tis­ten nicht davon ab halb­nackt ihre Seilt­anz­übun­gen vor­zu­füh­ren. Nicht weit ent­fernt befin­det sich die zum klei­nen Ört­chen Kiruna gehö­ri­ge Erz­mi­ne, in der die klei­nen Arbei­ter schuf­ten und die ein oder andere Spren­gung von­stat­ten geht.

Damit endet der Aus­flug in den Norden Euro­pas. Im vier­ten und letz­ten Teil führt uns der Weg Über­see in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka. Neben dem bunten Las Vegas gibt’s dann eine typi­sche Wes­ter­stadt zu sehen. Wie immer freue ich mich über Kom­men­ta­re. Was ist euer Lieblingsmotiv?


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2 Kommentare

    • Vielen Dank für die Blumen! Ja, das stimmt. Ham­burgs Spei­cher­stadt ist immer eine Reise wert.

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