Katzen, Eichhörnchen oder Füchse sehe ich oft in freier Wildbahn. Anders sieht es allerdings mit unseren Vorfahren, den Affen aus. Sie leben meist in anderen Gefilden und sind teilweise vom aussterben bedroht. Wie zum Beispiel die Rasse der Berberaffen. In einem kleinen Wald im Hinterland des Bodensees lassen sie sich hautnah entdecken und beobachten. Einige Eindrücke vom Affenberg Salem.
Drei Herden verteilen sich auf 20 Hektar Waldfläche
Urlaub am Bodensee ist nicht erst seit der Corona-Pandemie schwer angesagt. Doch auch wenn die Region durch ihre hohe Anzahl an Sonnenstunden bekannt ist, kann es auch einmal bewölkt sein. Dann lohnt der Weg weg vom Wasser, hin ins Landesinnere. In der Nähe der Baden-Württembergischen Stadt Salem befindet sich ein Affenberg, der zum Entdecken einlädt. Gerade in den Ferien folgen diesem Ruf jedoch auch allerhand Familien und Urlauber. Deshalb lieber außerhalb dieser Zeiten besuchen.
Aber zurück zum Park. Während in Zoos oder Tierparks die Lebewesen hinter Gittern eingesperrt sind, können sich die Berberaffen auf 20 Hektar Fläche frei bewegen. Lediglich der Eingang des großen Waldstückes ist durch eine Einzäunung geschützt. Der Weg führt an spannenden Informationstafeln und Mitmachaktionen vorbei. Auch durch die öffentlichen Fütterungen lernt man allerhand Neues über die in Marokko und Algerien lebende Spezies. Nicht nur für Kinder ist der fast schon hautnahe Kontakt mit den Berberaffen ein wahres Erlebnis. Die Tiere stellen auch für Hobbyfotografen wie mich ein grandioses Motiv dar.
Neben dem Damwildgehege brütet Süddeutschlands größte Storchenkolonie
Doch der Park hat noch so einige andere Tiere mehr zu bieten. Das Restaurant etwa liegt neben einer Storchenstation, welche bereits 1978 gegründet wurde. Knapp 50 Paare brüten alljährlich am Affenberg. Besonders imposant sind die Flüge der Tiere mit zwei Meter Spannweite um das Gelände. Während der öffentlichen Fütterungen gibt es allerhand weitere Informationen.
Lediglich einen Steinwurf entfernt lässt sich – nur von einer flachen Holzzäunung getrennt – eine Damwildherde beobachten. Die Tiere sind alles andere als scheu und lassen sich angenehm ablichten. Gerade für Foto-Enthusiasten ergeben sich spannende Motive. Deshalb ist der Eintrittspreis von 9 Euro für Erwachsene, 8 Euro für Studierende und 6 Euro für Kinder ein faires Angebot. Denn ein großer Teil des Betrags kommt den vom Aussterben bedrohten Arten zu Gute.