Zum Inhalt springen

Apple MacBook Air 15 M3 im Test: Ein mobiler Allrounder für Fotografie und Bloggen.

Einige Zeit lieb­äu­gel­te ich mit dem großen Apple Mac­Book Air 15 mit leis­tungs­fä­hi­gem M2 Pro­zes­sor. Denn nach­dem das Pen­dant der Pro-Modell­rei­he mit 2,5 Kilo­gramm Masse und einem Preis von mehr als 2.000 Euro daher kam, wurde es unin­ter­es­sant für mich. Da kam die Vor­stel­lung des neuen Modells mit M3 Pro­zes­sor im März wie geru­fen. Ich fackel­te nicht lang und order­te ein Exem­plar. Doch ist das Gerät die eier­le­gen­de Woll­milch­sau für (Hobby-)Fotografen und (Möchtegern-)Blogger wie mich? Ich habe das Apple Mac­Book Air 15 M3 in den letz­ten Mona­ten in meinem Alltag getestet.

Genau ein Jahr nach dem Kauf meines ersten Apple Mac­Book Pro mit Intel-Chip stell­te das inno­va­ti­ve Unter­neh­men aus Cup­er­ti­no im Jahr 2020 sein erstes Mac­Book Air mit M1-Chip vor. Der auf einem Smart­phone-Pro­zes­sor basie­ren­de SoC punk­te­te nicht nur mit hoher Geschwin­dig­keit bei gerin­ger Laut­stär­ke, son­dern auch mit nied­ri­gem Ener­gie­ver­brauch. Ich war damals schon nei­disch auf die Bench­mark­wer­te. Nach­dem das Note­book fünf Jahre gute Diens­te ver­rich­te­te, war nun die Zeit reif für einen Wech­sel auf die aktu­el­le Modell­ge­ne­ra­ti­on des Apple Mac­Book Air 15 mit M3 Pro­zes­sor*.

Wenn schlichtes Design auf hochwertige Verarbeitung trifft

Bereits beim Erst­kon­takt fällt das naht­lo­se Design ins Auge. Die schlich­te Ele­ganz, die ein sil­ber­far­be­nes Mac­Book aus hoch­wer­ti­gem Alu­mi­ni­um aus­strahlt, ist in der Bran­che ein­fach unüber­trof­fen. Punkt. Das Auf­klap­pen des Apple Mac­Book Air 15 M3 funk­tio­niert pro­blem­los mit einem Finger, obwohl es wuch­ti­ger als mein „altes“ Mac­Book Pro 13 daher kommt. Das heißt im Klar­text: Mit Maßen von 34 x 24 x 1,15 Zen­ti­me­ter ist es zwar drei bis vier Zen­ti­me­ter größer, aber auch vier Mil­li­me­ter dünner. Das macht sich auch im Gewicht bemerk­bar. Trotz grö­ße­rer Akti­ons­flä­che ist das Apple Mac­Book Air 15 M3 mit 1,51 Kilo­gramm nur 150 Gramm schwe­rer als mein betag­tes Mac­Book Pro 13.

Wenig Neues gibt es beim Blick auf die Kon­nek­to­ren rings um das Gerät. Nur der MagSafe Anschluss ist auf der linken Seite dazu gekom­men. Dabei ist das Prin­zip des magne­ti­schen Netz­ka­bels aus den frühen 2010ern bekannt. Mit­hil­fe des 35 Watt Dual Port Power Adap­ters mit schi­ckem Kord­ka­bel lässt sich das Apple Mac­Book Air 15 M3 schick und eini­ger­ma­ßen schnell laden. Letz­te­res ist für mich ein will­kom­me­ner Bene­fit als ein Nach­teil, schont es doch den Akku. Auf der linken Seite finden sich zudem zwei USB-C-Anschlüs­se mit Thun­der­bolt-Geschwin­dig­keit. Löb­lich: Der Abstand ist iden­tisch zu denen an meinem Mac­Book Pro 13, sodass ich meine beiden Hubs wei­ter­hin nutzen kann. Wer braucht da schon die Anschlüs­se aus den neuen Pro-Model­len? Auf der rech­ten Seite inte­griert Apple wei­ter­hin einen 3,5 mm Klin­ken­an­schluss. Schön für Audio-Fans. Warum das inno­va­ti­ve Unter­neh­men aus­ge­rech­net diesen Ana­log­an­schluss bei­be­hält, bleibt mir jedoch ein Rätsel.

Anschlüsse Apple MacBook Pro 2019 vs. Apple MacBook Air 15 M3 2024
Wie auch das Mac­Book Pro aus dem Jahr 2019 besitzt das Apple Mac­Book Air 15 M3 zwei USB-C-Anschlüs­se. Aller­dings gibt es zusätz­lich einen MagSafe-Konnektor.

Endlich wieder auf einem robustem Magic Keyboard tippen

So sehr ich das Apple Mac­Book Pro 13 mochte, mit der But­ter­fly Tas­ta­tur bin ich bis zum Schluss nicht warm gewor­den. Der kurze Hub und die wacke­li­gen Tasten ver­mit­tel­ten nicht die erwünsch­te Wer­tig­keit. Glück­li­cher­wei­se bin ich bis jetzt von einem Aus­fall ver­schont geblie­ben. Beim Apple Mac­Book Air 15 M3* ist end­lich wieder ein Magic Key­board ver­baut, das für den bekannt fer­ti­gen Tas­ta­tur­an­schlag sorgt. Hier wackelt ein­fach nichts. Auch die Touch Bar auf der Ober­sei­te ist ver­schwun­den. Zu Beginn fand ich die pro­gramm­spe­zi­fi­schen Funk­ti­ons­tas­ten klasse. Doch schon nach weni­gen Wochen wünsch­te ich mir die hap­ti­schen Tasten zurück. Beim neuen Mac­Book Air kommen wieder sta­ti­sche Funk­ti­ons­tas­ten zum Ein­satz – inklu­si­ve „Esc“-Taste.

Unter­halb der Tas­ta­tur sitzt wie auch bei allen ande­ren Mac­Books ein großes Track­pad. Mit 15 mal 9 Zen­ti­me­tern könnte das Akti­ons­feld kaum größer sein. Das gefällt nicht nur beim all­täg­li­chen Kli­cken und Scrol­len, son­dern vor allem bei der Foto­be­ar­bei­tung und dem manu­el­len Selek­tie­ren von Bild­be­rei­chen. Apro­pos Bild. Die Bild­in­hal­te werden auf einem 15,3 Zoll großen IPS-Dis­play dar­ge­stellt. Dessen Auf­lö­sung liegt bei gesto­chen schar­fen 2.880 x 1.864 Pixeln. Diese unkon­ven­tio­nel­le Zahl liegt an den runden Ecken und der soge­nann­ten „Notch“ an der Ober­sei­te. Zwar liegt das Panel im Ver­gleich zu den aktu­el­len Pro-Model­len mit OLED-Tech­no­lo­gie in Sachen Bild­qua­li­tät und Wie­der­hol­fre­quenz etwas zurück. Aller­dings hat Apple das LCD-Panel so gut kali­briert, dass ich als Hobby-Foto­graf bei der Bild­be­ar­bei­tung keine Unter­schie­de aus­ma­chen kann. Dank True Tone Tech­no­lo­gie und Abde­ckung des P3-Farb­raums traue­re ich den bes­se­ren Dis­plays aus den Apple Mac­Book Pro nicht nach.

Magic Keyboard des Apple MacBook Air 15 M3
Im Apple Mac­Book Air 15 M3 ist end­lich wieder ein Magic Key­board verbaut.

Der lüfterlose Apple M3 Chip bietet eine beeindruckende Performance

Einer der Haupt­grün­de warum ich von meinem Mac­Book Pro 13 wech­seln wollte, war der leis­tungs­schwa­che, aber ener­gie­hung­ri­ge Intel-Pro­zes­sor. Schon nach eini­gen Minu­ten der Bear­bei­tung von RAW-Bil­dern aus meiner Nikon D7500 (20,7 Mega­pi­xel Auf­lö­sung) oder Fuji X100V (26,1 Mega­pi­xel Auf­lö­sung) heulte der Lüfter auf und die Unter­sei­te wurde extrem heiß. 70 Grad Cel­si­us waren keine Sel­ten­heit. Das ging zu Lasten des über­hitz­ten Akkus. Der aktu­el­le Apple M3 Chip mit 3‑Na­no­me­ter-Archi­tek­tur arbei­tet in einer ganz ande­ren Liga. Er ent­springt der ARM-basier­ten iPhone-Chips und leis­tet beein­dru­cken­des: In Ver­bin­dung mit 16 Giga­byte RAM öffnen sich Pro­gram­me in Sekun­den­schnel­le, Befeh­le werden in Hand­um­dre­hen aus­ge­führt. In Adobe Pho­to­shop Ligh­t­room lassen sich fünf Bilder in circa 15 Sekun­den zu einem Pan­ora­ma zusam­men­fü­gen. Selbst eine Stunde Bild­be­ar­bei­tung lässt das Alu­mi­ni­um­ge­häu­se nicht erwäh­nens­wert erwär­men. Das sorgt nicht nur für ein ange­neh­mes Arbeitsklima.

Das Gesamt­pa­ket aus hoher Leis­tung bei gerin­ger Wär­me­ent­wick­lung und dem Weg­fall der akti­ven Küh­lung sorgt für groß­ar­ti­ge Akku­lauf­zei­ten: Bis zu 18 Stun­den ohne Steck­do­se waren und sind mög­lich. Im Arbeits­all­tag mit Bild­be­ar­bei­tung, Schrei­ben, Surfen und Musik­hö­ren sind es etwa 15 Stun­den. Das ist immer noch ein erst­klas­si­ger Wert. Ist der Ener­gie­spei­cher leer gesaugt, ver­sorgt das 35-Watt-Netz­teil das Mac­Book wieder mit Strom. Eine volle Ladung dauert etwas mehr als zwei Stun­den. Vor­aus­ge­setzt man lädt am zwei­ten Netz­teil-Port kein iPhone. Selbst im Betrieb erwärmt sich das Apple Mac­Book Air 15 M3* wäh­rend­des­sen nicht.

Apple MacBook Pro 2019 vs. Apple MacBook Air 15 2024
Das Design des neuen Apple Mac­Book Air ist runder das des Mac­Book Pro aus 2019.

Das Betriebssystem MacOS ist perfekt auf die Hardware abgestimmt

Doch die beste Hard­ware hilft nicht, wenn das Betriebs­sys­tem und die Appli­ka­tio­nen nicht darauf abge­stimmt sind. Das hat man damals bei den Win­dows 8 Gerä­ten mit ARM-Pro­zes­so­ren gese­hen. Auch Apple hatte zur Ein­füh­rung der M1-Chips seine Pro­ble­me. Wäh­rend in den ersten Jahren nur wenige Pro­gram­me mit ihnen umge­hen konn­ten, ist heut­zu­ta­ge jede Mac-Soft­ware auf die effi­zi­en­te Archi­tek­tur ange­passt. Selbst die Adobe-Pro­gram­me sind (recht) schnell gewor­den und nutzen sowohl Arbeits­spei­cher als auch Fest­spei­cher im soge­nann­ten Swap-Modus sinn­voll. Als Inge­nieur freue ich mich über die wach­sen­de Aus­wahl funk­ti­ons­tüch­ti­ger CAD-Software.

Als wei­te­rer Vor­teil ist die Unter­stüt­zung von iOS-Apps zu nennen. Sowohl Appli­ka­tio­nen für die belieb­ten iPho­nes als auch iPads laufen auf den aktu­el­len M3-Mac­Books feh­ler­frei. Dank Cross­platt­form funk­tio­niert die Nut­zung teils naht­los zwi­schen den ein­zel­nen Pro­duk­ten. Span­nend finde ich dar­über hinaus die Ent­wick­lung hin zu einem Gaming-System. Waren für Com­pu­ter­spie­le bis vor weni­gen Jahren per­for­man­te Win­dows-Geräte mit star­ker Gra­fik­kar­te nötig, gibt es mitt­ler­wei­le auch im Mac-Öko­sys­tem eine beein­dru­cken­de Biblio­thek. Dar­un­ter befin­den sich einige AAA-Titel mit anspruchs­vol­ler Grafik. Nicht zu ver­ges­sen sind Dritt­an­bie­ter wie Stream oder Hubble Bumble, deren Mac-Port­fo­lio immer weiter wächst.

Fazit Apple MacBook Air 15 M3: Nicht mehr Air, aber dafür mehr Pro

Als das Apple Mac­Book Air vor 15 Jahren das Licht der Welt erblick­te, galt es als das „dünns­te Note­book der Welt“. Seit­dem hat sich in dieser Welt viel getan und auch das Air ist erwach­sen gewor­den. Die iko­ni­sche Keil­form ist Geschich­te. Und die Bild­schirm­dia­go­na­le ist gewach­sen. Mitt­ler­wei­le ist das Apple Mac­Book Air in einer büro­taug­li­chen 15-Zoll-Vari­an­te ver­füg­bar. Auch Fotograf:innen und Ingenieur:innen finden in dem Gerät ein poten­tes Arbeits­tier. Obwohl diver­se Anschlüs­se am Gerät fehlen, ist ein Pro-Modell für mich nicht notwendig.

Im Gegen­teil: Das aktu­el­le Apple Mac­Book Pro 16 ist über 600 Gramm schwe­rer und fünf Mil­li­me­ter dicker als das Air. Im Ruck­sack macht sich das sofort bemerk­bar. Nicht zu ver­ges­sen der Preis­un­ter­schied: Wäh­rend ich für das Apple Mac­Book Air 15 M3* rund 1.900 Euro bezahlt habe (was schon unver­schämt viel ist), wären es für das ver­gleich­ba­re Pro-Modell über 500 Euro mehr. Im Test erreich­te ich nie die Leis­tungs­gren­zen des passiv gekühl­ten Air. Und das dürfte auch bei den meis­ten Nut­zen­den der Fall sein. Des­halb ist das Apple Mac­Book Air mit M3-Chip, 16 Giga­byte Arbeits­spei­cher und 512 Giga­byte SSD-Spei­cher meiner Mei­nung nach das sinn­volls­te Laptop im Pro­dukt­port­fo­lio des Unter­neh­mens aus Cupertino.

Was hältst Du vom aktu­el­len Mac­Book-Port­fo­lio? Wel­ches Gerät hast Du im Einsatz?

*Part­ner­link


Entdecke mehr von Jonas’ Blog

Melde dich für ein Abon­ne­ment an, um die neu­es­ten Bei­trä­ge per E‑Mail zu erhalten.

2 Kommentare

  1. Toller Bericht!
    Stehe gerade vor dem Kauf eines 15“ MBA M3.

    • Danke sehr! Ja, für mich war es die rich­ti­ge Ent­schei­dung. Habe bei jeder Nut­zung rich­tig Freude.

Kommentar verfassen