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Wandern in den Mai.

End­lich ist er da, der Won­ne­mo­nat Mai. Nach über­aus grauen und nassen Wochen zeigt sich jetzt nicht nur die Sonne in ihrer vollen Pracht, son­dern auch Flora und Fauna. Das alles ließ sich am Mai­fei­er­tag aus­ge­zeich­net im son­nen­rei­chen Dresd­ner Elbtal bei Pill­nitz aus­kos­ten. Einige Ein­drü­cke einer rund 8 Kilo­me­ter langen Genuss­wan­de­rung zwi­schen Wein­berg­kir­che, Rys­sel­kup­pe, Bors­berg und Friedrichsgrund.

Sonnetanken an den Elbhängen

Ich liebe es die ersten warmen Son­nen­strah­len des Jahres an der fri­schen Luft ein­zu­sam­meln. Nach dem Winter ist das auch drin­gend nötig, trägt das dadurch pro­du­zier­te Vit­amin D doch zum all­ge­mei­nen Wohl­be­fin­den bei. In diesem Jahr fiel des­halb die Wahl der Mai­wan­de­rung in die male­ri­schen Pill­nit­zer Elb­hän­ge. Mit dem Deutsch­land­ti­cket gestal­tet sich die Anrei­se beson­ders kom­for­ta­bel. Die Dresd­ner Bus­li­nie 63 hält am Rat­haus Pill­nitz und damit direkt am Start­punkt der rund drei­stün­di­gen Wan­de­rung.

Über eine his­to­ri­sche Kopf­stein­stra­ße geht es hinauf zum schma­len Ein­gang in den Wein­berg. Von dort eröff­net sich ein herr­li­ches Pan­ora­ma in das Elbtal mit Schloß Pill­nitz und der Wein­berg­kir­che. Der Weg ist ganz­tä­gig in der Sonne gele­gen, wes­halb ein Besuch beson­ders in Früh­ling und Herbst emp­feh­lens­wert ist. Jetzt im Mai beglü­cken die Bäume und Sträu­cher mit ihrer herr­li­chen Blü­ten­pracht. Am Rande laden zahl­rei­che Besen­wirt­schaf­ten zum Ver­wei­len und Genie­ßen ein. Ob Rot, Weiß oder Rosé: Für jeden Geschmack bieten die orts­an­säs­si­gen Winzer:innen einen exqui­si­ten Wein. Emp­feh­lens­wert ist etwa das Ange­bot der Par­zel­le 6.

Aufsteigen über die Rysselkuppe zum Borsberg

Dabei sollte es aller­dings bei einem Glas blei­ben, denn durch die grünen Wälder geht es anschlie­ßend berg­auf zur Rys­sel­kup­pe. Von dort bietet sich ein weiter Blick in die Säch­si­sche Schweiz mit Lili­en­st­ein und König­stein. Nach einer kurzen Stär­kung steht mit dem Auf­stieg zum Bors­berg der schwers­te Teil der Wan­de­rung an. Ent­lang eines idyl­li­schen Bach­laufs geht es mit einer Stei­gung von bis zu 21 Pro­zent auf den 362 Meter hohen Gipfel. Beson­ders nach Regen­fäl­len ist eine gewis­se Tritt­si­cher­heit nötig, um auf den glat­ten Stei­nen nicht auszurutschen.

Oben ange­kom­men eröff­net sich eine weite Hoch­ebe­ne, die im Früh­jahr im kom­plet­ten Farb­spek­trum erstrahlt. Kühe und Ziegen säumen die saftig grünen Wiesen. Über einen beschau­li­chen Pfad geht es ent­lang des Fried­richs­grund­bachs hinab ins Tal zur Meix­müh­le. Seit mehr als 200 Jahren wird sie als Gas­wirt­schaft betrie­ben. Heute beher­bergt sie etli­che Feri­en­woh­nun­gen, vom Wander-Imbiss ist ledig­lich ein höl­zer­nes Regal mit Geträn­ken übrig geblie­ben. An Fei­er­ta­gen und Wochen­en­den gibt es Kuchen und kleine Speisen.

Flanieren über Brücken durch den Friedrichsgrund

Nach all den Stra­pa­zen ist der Weg im Fried­richs­grund ein will­kom­me­ner Aus­klang einer fast schon mär­chen­haf­ten Wan­de­rung. Der Wald spen­det will­kom­me­nen Schat­ten, wenn die Nach­mit­tags­son­ne in das Tal hin­ein­scheint. Fort­lau­fend schlän­gelt sich der Pfad über schma­le Brü­cken dem Aus­gangs­ort Pill­nitz ent­ge­gen. Unter­wegs trifft man auf dieser Route nur wenige Men­schen. Schön, dass es unweit von großen Städ­ten auch diese Orte der Ruhe und Ent­span­nung gibt. Ein­fach nur zum genießen.


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