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Mit der Nintendo Switch durch die kalte Jahreszeit.

Es ist Winter. Die Tage sind oft trist und grau. Genau die richtige Zeit um in bunte, virtuelle Welten einzutauchen. Das geht an PC, Xbox, PlayStation oder aber an der multifunktionalen Nintendo Switch. Seit ein paar Monaten nutze ich die portable Konsole sowohl zum Entspannen als auch als Fitness-Gerät. Ein Erfahrungsbericht der vielseitigen Nintendo Switch.

Schrille Spielfreude mit der Nintendo Switch seit 2017

Wohl kein anderes Unternehmen der Unterhaltungselektronik kann auf eine solche Geschichte zurückblicken wie Nintendo. Im Jahre 1889 ursprünglich als Spielkartenfirma gegründet, brachte es im Juni 1977 die erste Konsole in Japan auf den Markt. Mitte der 1980er Jahre erreichte das Nintendo Entertainment System (NES) mit TV-Anschluss erstmals Amerika und auch Europa. Mit dem modularen System wurde auch der Grundstein für die erfolgreichen Spieleserien Metroid, Super Mario Bros. oder The Legend of Zelda gelegt.

In den beiden folgenden Jahrzehnten stand die Entwicklung von kleinen Handheld-Geräten im Vordergrund: Der Game Boy stellte ein Novum in der Spielebranche dar. Nichtsdestotrotz tüftelte Nintendo an innovativen Steuerungstechnologien und präsentierte 2005 die Wii. Die Controller mit Gyro-Sensor hoben nicht nur das Immersionslevel enorm. Endlich konnte man sich gemeinsam vor dem Bildschirm bewegen. Ob Bowling oder Tennis – die intuitive Steuerung machte einfach Spaß.

Erst im Jahr 2017 brachte Nintendo mit der Switch* einen ebenso spannenden Nachfolger auf den Markt. Mithilfe einer Dockingstation mit HDMI-Anschluss und einem Touchdisplay verband der Hersteller erstmals die beiden Welten miteinander. Abnehmbare Controller ohne Kabel-Wirrwarr – die sogenannten Joy-Cons – verbessern die Usability und Spielfreude. Nun ist die Konsole seit sechs Jahren verfügbar. Vom Update des Displays abgesehen, ist sie nahezu unverändert. Und trotzdem (oder gerade deshalb) habe ich mich im Spätsommer für die Nintendo Switch entschieden. Denn mittlerweile ist nicht nur die Software ausgereift, sondern auch ein großer Pool an Spielen erhältlich.

Sensationelle Spieleauswahl für Couch-Potatoes und Fitness-Junkies

Wohl keine andere Spielekonsole kann mit einer solch breiten Auswahl aufwarten wie die Nintendo Switch. Allen voran die Eigenproduktionen Super Mario Bros.* oder The Legend of Zelda* begeistern sowohl in der Dock am TV-Gerät als auch unterwegs. Aber auch liebevoll gestaltete Indie-Games wie Arise, Old Man’s Journey, INSIDE oder Edna & Harvey machen auf der Switch eine tolle Figur. Die vielseitigen Möglichkeiten der Steuerung gefallen mir besonders: Entweder man nutzt die mitgelieferten Joy-Cons einzeln, gemeinsam an der Switch im Mobile-Modus oder in einem speziellen Gamepad-Griff. Alternativ dazu bietet Nintendo einen ergonomischen Gamepad-Controller an.

Nintendo Switch Controller
Für die Nintendo Switch gibt es allerhand Zubehör für die Controller.

Das ist aber noch nicht alles. Denn die in den Joy-Cons integrierten Gyro- und Kamera-Sensoren erlauben einen breiten Einsatz als Eingabegerät. So verwandelt sich der kompakte Controller per rundem Griff in ein Lenkrad*, mit dem sich etwa in Mario Kart 8 Deluxe* ausgiebig duelliert werden kann. Oder die Infrarotkamera erkennt exakt Bewegungen – etwa in Everybody 1-2-Switch*.

Den größten spielerischen Mehrwert mit mehreren Personen bieten die Joy-Cons als Bewegungs-Detektoren. Denn in erster Linie sind es die Party- und Sportspiele, die die Switch-Plattform auszeichnen. Besonders viel Spaß bringen Titel wie Switch Sports* oder Mario Party Superstars*. Ersteres bringt bis zu vier Personen in verschiedenen Sportarten ins Schwitzen. Die Steuerung in Tennis, Golf, Fußball und Co. funktioniert intuitiv und latenzfrei. In Volleyball benötigt es für das richtige Timing etwas Übung.

Schwungvolle Sporteinheiten dank Ring Fit Adventure

Mein absolutes Lieblingsspiel mit sportlichem Mehrwert ist Ring Fit Adventure. Dabei handelt es sich um ein motivierendes Jump ‘n‘ Run im schicken 3D-Design, das über einen smarten Pilatesring (Ring-Con) mit Beingurt gesteuert wird. Um seinen Avatar fortzubewegen, läuft man mehr oder weniger schnell auf der Stelle. Durch Drücken und Ziehen des Rings werden Druckwellen ausgelöst und Gegenstände zerstört oder Münzen eingesaugt.

Nach einem definiertem Laufabschnitt tauchen niedliche „Monster“ auf, die es zu Bezwingen gilt. Dafür stehen verschiedene Übungen aus den Bereichen Arme, Bauch, Beine oder Yoga mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zur Verfügung. Manche Monster lassen sich mit bestimmten Übungsgruppen besonders effizient nieder ringen. Nach und nach schalten sich weitere Trainingseinheiten frei. In regelmäßigen Abständen blasen die Monster zur Attacke, die per Drücken des Ring-Cons an den Bauch abgewehrt werden kann (Abs-Abwehr). Und am Ende jeder Welt wartet der muskulöse Drache Drako, der geschlagen werden muss. Mehr möchte ich erst einmal nicht verraten.

Die einzelnen Level sind clever balanciert und ein Avatar fragt bei jedem Spielstart, ob der Schwierigkeitsgrad angenehm ist. Dank einer Aufwärmungs- und Abkühlungsphase ist das Verletzungsrisiko gering und Muskelkater kaum ein Thema. Das Spiel mit seiner beeindruckenden Gamification ist so langzeitmotivierend, dass ich nahezu täglich eine halbe Stunde in das digitale Fitnessstudio abtauche. Noch nie hat mir regelmäßiger Sport so viel Spaß bereitet. Nach jeder Session zeigt die Software den Trainingsfortschritt an. Das spornt zusätzlich an.

Fazit Nintendo Switch: Körperliche Arbeit mit Vergnügen

Nicht erst seit der Nintendo Switch bin ich großer Fan von Bewegungsspielen. Doch die Hardware des japanischen Herstellers von Unterhaltungselektronik zaubert mir auch sechs Jahre nach Erscheinen ein Lächeln auf die (schweißgebadeten) Lippen. Obwohl die Grafik nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik ist, gefällt das knuffige und knallige Design der Nintendo-Spiele.

Der Immersionsgrad ohne jegliche, teure VR-Technik ist alternativlos, die digitalen Bewegungsspiele bringen deshalb großen Spaß. Wohl auch deshalb ist die Konsole sehr preisstabil: Mit rund 320 Euro liegt der Straßenpreis der aktuellen Variante mit OLED-Display nur knapp unter der Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP). Auch die Spiele, die als Nintendo-spezifische Speicherkarte verfügbar sind, verlieren kaum an Wert und lassen sich gut weiter verkaufen oder an die Liebsten verleihen.

Besonders in der kalten und grauen Jahreszeit, bringt die Nintendo Switch Farbe und Schwung in den Alltag. Das Abtauchen in die poppigen, digitalen Welten ist ein Erlebnis für alle Sinne – und auch für die Muskeln. Denn wohl nie war es schöner und einfacher regelmäßig in den eigenen vier Wänden Sport zu treiben. Vor allem in der kalorienreichen Weihnachtszeit.

Was haltet ihr von der Nintendo Switch? Oder seid ihr eher Team Xbox oder Team PlayStation?

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für diese mitreißende Reise in die Welt der Nintendo Switch! Dein Beitrag hat definitiv meine Lust auf Gaming wiederbelebt.
    LG,
    Tobi

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