Filmkritiken. Ja genau, diese meist sehr subjektiven Einschätzungen, die variieren je nachdem wie viel (oder wenig) Geldscheine vom Produzenten zum Autoren geflossen sind. Ich bin in dieser Hinsicht immer sehr skeptisch und konsumiere oftmals auch kleine, unbekannte Produktionen, die nicht so sehr gehypt werden wie große Hollywood-Blockbuster.
Dabei bin ich auf den schwedischen Film „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ gestoßen. Einem besonders inhaltlich anspruchsvollen Streifen über die Talente und Fähigkeiten von behinderten Menschen. Im Mittelpunkt steht dabei der arbeitslose Schauspieler Alex, der eine Anstellung als Betreuer gehandicapter Personen bekommt. Während seiner Arbeit versucht er den Leuten eine große Bühne zu bieten, doch dann kommt alles ganz anders. Bevor ich noch mehr Worte verliere, hier der Trailer:
Warum ich euch gerade einen Film dieser Art vorstelle? Nun, nach meinem Abitur habe ich 12 Monate Zivildienst in einer Werkstatt für behinderte Menschen geleistet. Und egal welche Eigenarten die Menschen auch hatten, sie sind mir mit ihrer Einzigartigkeit sehr ans Herz gewachsen. Es war eine Freude mit ihnen zu arbeiten, zu lachen, aber auch mit ihnen zu fühlen.
Dieser Film hat mich stark an diese Zeit zurück erinnert und ich finde auch als „Nicht-Zivi“ sollte man ihn gesehen haben. Besonders imponierend ist, dass er, ähnlich dem französischen „Ziemlich beste Freunde“, auf einer wahren Begebenheit basiert (Stichwort: Glada Hudik Theater). Dabei ziegt die schwedische Regisseurin Lena Koppel eindrucksvoll, dass man keine großen Schauspielernamen benötigt, um ein witziges, aber vor allem herzerwärmendes Drama zu produzieren.
Mehr möchte ich nicht verraten, bestellbar ist die DVD unter anderem über Amazon. Aber vielleicht läuft er ja auch noch in einem Programmkino in deiner Umgebung?!
Egal wie, auf jeden Fall wünsch‘ ich allen viel Spaß beim Schauen!