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Fachwerkbesichtigung in Marburg.

Modern ist nicht immer schön. Das zeigen die zahlreichen Glasbauten in unseren Großstädten. Auch in Chemnitz können wir ein Lied davon singen. Doch es gibt sie noch, die verträumten Kleinstädte mit Charme und romantischer Architektur. Eine davon ist Marburg an der Lahn, die ich vor einigen Tagen besuchen durfte. Einige Eindrücke.

Das im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Städtchen ist eine traditionelle Studentenstadt. Von den 76.000 Einwohnern besuchen rund die Hälfte die Philips-Universität. Sie gilt als älteste protestantische Lehranstalt der Welt. Im gesamten Stadtbild zeigt sich der jugendliche, hippe Charakter der Stadt. Und doch ist Marburg anders als die großen Studentenhochburgen. Es zeichnet sich durch die urigen Fachwerkhäuser im kompletten Stadtgebiet aus. Besonders sehenswert ist die Oberstadt mit seinen schmalen, bergigen Gassen und den kleinen Plätzen. Dank der in Deutschland zweithöchsten Kneipendichte findet sich auch für jeden Magen die passende Verpflegung. Tipp: Im Sudhaus habe ich für nicht einmal sieben Euro das beste Schnitzel seit langem gegessen.

Höhepunkt und ein Pflichtbesuch für jeden Touristen stellt das über dem Ort trohnende Landgrafenschloss dar. Von dort offenbart sich ein fantastisches Panorama hinunter auf das Zentrum sowie die Marienkirche, die übrigens nicht nur auf den Fotos einen schiefen Kirchturm besitzt. Für Fotobegeisterte lohnt sich zudem ein Blick in die Camera Obscura. In der kleinen Hütte werden im Viertelstundentakt kostenlose Führungen angeboten, die auch Kindern die Funktionsweise eines Fotoapparates eindrücklich zeigt. Bei Weg hinunter lohnt sich ein Stopp in einem der vielen kleinen Cafés. Jedes ist für sich ein schickes Kleinod.

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