Wie jedes Jahr hat der US-amerikanische Branchenprimus Apple Anfang September seine neuen Smartphones vorgestellt. Größerer Akku, getunte Kameras und mehr KI-Leistung verspricht das Unternehmen aus Cupertino. Natürlich finde ich die aktuellen Entwicklungen rund um das iPhone 17, iPhone 17 Pro und iPhone Air (gesponserte Links) spannend. Und doch nutze ich weiterhin mein sechs Jahre altes, nachtgrünes Apple iPhone 11 Pro. Das sind meine Beweggründe.
Die System ist weiterhin sehr performant
Seit Anfang 2020 nutze ich das schicke Smartphone des milliardenschweren Unternehmens aus den USA. Davor war ich jahrelang im Windows Phone- und Android-Lager unterwegs. Alles in allem gefiel mir das offene System und die hohe Individualisierbarkeit. Das Entwicklungstempo war rasant. Doch vor allem das Google Betriebssystem besaß einen entscheidenden Nachteil: Der Ressourcenhunger wuchs mit jeder neuen Version und über die Nutzungszeit ging die Systemgeschwindigkeit spürbar in die Knie. Deshalb leistete ich mir damals im Zwei-Jahres-Rhythmus neue Geräte.
Mit dem Apple iPhone 11 Pro waren und sind diese Probleme passé. Seit fast sechs Jahren verwendete ich das Smartphone ohne jegliche Performance-Einbußen. Über die Zeit kamen sogar neue Funktionen hinzu, die es leistungsfähiger gemacht haben. Darüber hinaus läuft das iOS-Betriebssystem überaus stabil. Abstürze, sowohl auf der Benutzeroberfläche, als auch innerhalb der einzelnen Apps, habe ich nur sehr sporadisch erlebt. Und wenn doch, wurden die Fehler zeitnah durch Updates behoben. Damit kann Mann und Frau super arbeiten.
Es gibt immer noch frische Softwareupdates
Wie bereits erwähnt, handelt Apple in Sachen Softwareupdates überaus vorbildlich. Sowohl Sicherheits- als auch Funktionsupdates alter Geräte kommen zeitgleich mit den Aktualisierungen der neuesten Modelle. Das gefällt. Im Android-Bereich war allzu oft nach drei Jahren Schluss. Beim Apple iPhone 11 Pro ist unlängst mit iOS 26 das (letzte) große Updatepaket eingetrudelt. Natürlich fehlen einige Funktionen, die aus Hardwaregründen den neuesten Modellen vorbehalten sind.
Als Technik-Fan vermisse ich zum Beispiel die neuen KI-Fähigkeiten unter Apple Intelligence, das Always-On-Display und so manches Kamera-Feature. Auch Magsafe an der Geräterückseite wäre für mich eine spannende Funktion. Doch für meine alltäglichen Aufgaben reicht das kompakte und überaus flache Apple iPhone 11 Pro weiterhin mehr als aus. Und die relevanten Sicherheitsupdates landen noch einige Jahre auf den alten Geräten.
Für Fotos nutze ich eine „richtige“ Kamera
Obwohl sich dieser Blog zum Großteil mit Fotografie beschäftigt, ist mir die Foto-Funktion in einem Smartphone nicht (mehr) so wichtig. Die Gründe sind mannigfaltig. Zum einen fällt mir bei jedem Ausdruck auf, warum eine Vollformat- oder APS-C-Kamera einen so großen Bildsensor hat: Die Bildqualität ist einfach überragend. Sie wird auch in Zukunft sichtbar besser sein, als die eines kleinen, handlichen Mobiltelefons. Zum anderen sind die kreativen Möglichkeiten eines vollwertigen Kamerasystems mit Wechselobjektiven, Belichtungs- und Blendeneinstellungen viel größer. Und in Zeiten von KI-Bearbeitungen auf dem Smartphone sind die Aufnahmen einfach nur echt.

Klar ist es eine Frage des eigenen Anspruchs und für viele meiner Mitmenschen mag die Kamera-App das Smartphones vollkommen ausreichen. Doch ich finde es fast schon traurig, dass vorangegangene Generationen mit ihren vollwertigen Spiegelreflexkameras qualitativ bessere Foto-Erinnerungen haben, als ein Großteil von uns auf ihren Smartphones. Auch deshalb habe ich mir bei Ausflügen angewöhnt immer eine dedizierte Kamera mitzunehmen.
Nach Akkutausch ist die Batterielaufzeit wieder erstklassig
Wohl das einzige Verschleißteil bei einem modernen Smartphone ist der Akku. Durch die chemischen Prozesse, die beim Ent- und Aufladen vonstatten gehen, verliert die Batterie über die Zeit an Kapazität. Nach etwa 1.000 Ladezyklen hat der Energiespeicher der Apple-Geräte 20 Prozent der Anfangskapazität verloren. Dann kommt man nur noch mit Mühe und im Energiesparmodus ohne Steckdose oder Powerbank über den Tag.
Gut, dass Apple einen zertifizierten Wechselservice anbietet. Im Januar 2023, mehr als drei Jahre nach der Erstnutzung, habe ich den Dienst in Anspruch genommen. Danach lief das iPhone 11 Pro wieder wie neu. Nun, zweieinhalb Jahre später, liegt die Akku-Kapazität immerhin bei 87 Prozent. Zwar nagt jedes Software-Update aufgrund ressourcenhungriger Funktionen etwas an der Akkulaufzeit. Jedoch bewegt mich der Status Quo nicht zum Wechsel auf ein neues iPhone 17 oder iPhone 17 Pro (gesponserte Links).
Lange Nutzungsdauer verbessert die Ökobilanz
Nicht zuletzt verbessert eine lange Nutzungsdauer die Ökobilanz im Produktlebenszyklus beträchtlich. Zwar ist der Anteil von Seltenen Erden und anderen Metallen pro iPhone gering. Allerdings summiert sich die Menge bei Millionen neuer Geräte schnell auf. Bei den kleiner werdenden Hardware-Entwicklungsschritten müssen sich Apple und die anderen Smartphonehersteller schon die Frage gefallen lassen, ob jedes Jahr ein neues Modell nötig ist. Ich kann mir sogar vorstellen, dass längere Modellzyklen größeren Innovationen zu Gute kommen könnten.
Denn während unnötig Ressourcen für verkaufsfördernde „Neukreationen“ verbraucht werden, die kaum einen Mehrwert bieten, könnten die Arbeitskräfte an großen Entwicklungssprüngen arbeiten. Aber das würde ja womöglich weniger Geld in die Kassen der Elektronikunternehmen spülen. Und nicht nur bei denen. Denn rund um den Hype neuer Smartphones verdienen etliche Menschen eine Menge Geld – von Netzbetreibern über Zubehörhersteller bis hin zu Techblogs. Es haben also viele Parteien Interesse daran, dass wir unsere mobilen Alltagsbegleiter möglichst oft wechseln.
Nutzt Du immer das neueste Smartphone oder achtest Du auf eine möglichst lange Haltezeit?
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