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Intergalaktisch! Eindrücke vom ersten Kosmonaut-Festival.

Seit­dem das Hip-Hop-Event Splash im Jahre 2007 vom Ober­ra­ben­stei­ner Stau­see auf die Halb­in­sel Pouch und später nach Fer­ro­po­lis ver­legt wurde, ist war fes­ti­val­tech­nisch tote Hose in Chem­nitz. Doch ebenso wie die zahl­rei­chen Ein­hei­mi­schen, woll­ten auch die Mit­glie­der der Band Kraft­klub* etwas Neues auf die Beine stel­len. Gesagt, getan. Ergeb­nis ist das Kos­mo­naut-Fes­ti­val, das sich neben “Melt!” und “High­field” in Sach­sen eta­blie­ren will. Am 24. August fand die erste Auf­la­ge statt.

Als ich von den Plänen und dem tollen Line-Up hörte, stand für mich fest, die Ver­an­stal­tung zu besu­chen. Wie ihr wisst, bin ich lei­den­schaft­li­cher Foto­graf, also ent­schied ich mich per Mail zu erfra­gen, ob wäh­rend des Fes­ti­vals Auf­nah­men mög­lich wären. Als Ant­wort erhielt ich direkt das Ange­bot für einen Foto­pass zum Kos­mo­naut. Da konnte ich natür­lich nicht Nein sagen.

Zahlreiche Besucher genossen auch einfach das tolle Wetter und relaxten bei guter Musik.
Zahl­rei­che Besu­cher genos­sen ein­fach das tolle Wetter und relax­ten bei guter Musik.

Wir mach­ten uns also am frühen Abend auf den Weg in Vor­freu­de auf einige erleb­nis­rei­che Stun­den. Den ersten Dämp­fer erhielt die gute Stim­mung aller­dings schon an der Zen­tral­hal­te­stel­le, von wo aus der “Space Shut­tle” die Gäste direkt an das Gelän­de brin­gen sollte: Der Bahn­steig war hilf­los über­füllt, der bald erschei­nen­de Bus konnte gerade einmal die Hälfte der War­ten­den aufnehmen.

Wir ent­schie­den uns also mit dem Lini­en­bus auf das Gelän­de zu kommen. Auf­grund eini­ger Umlei­tun­gen dau­er­te das natür­lich seine Weile und die am nahes­ten gele­ge­ne Hal­te­stel­le war 1,5 km vom Stau­see ent­fernt. Nach dem unfrei­wil­li­gen Spa­zier­gang ging es dann am Ein­lass recht fix, da man sich auf­grund des Pres­se­aus­wei­ses an der langen Schlan­ge  vorbei mogeln konnte. Drin­nen ange­kom­men, ging es auch schon mit dem für uns ersten Act los.

Ahzumjot

Der ein­zi­ge Hip-Hop-Auf­tritt: Ahzumjot.

Der erste Künst­ler, den ich vor die Linse bekam, war der Ham­bur­ger Hip-Hopper Ahzum­jot*. Die Musik ist sicher­lich Geschmacks­sa­che, doch das zum großen Teil jugend­li­che Publi­kum hatte sicht­lich Spaß.

Abby

Fan­tas­ti­schen Indie-Pop gab’s von Abby.

Beson­ders freute ich mich auf die Ber­li­ner Indie-Pop-Band Abby*, die kurz­fris­tig für Retro Stef­son ein­ge­sprun­gen ist. Die vier Jungs benutz­ten eine Viel­zahl von Instru­men­ten vom Cello über die Block­flö­te bis zur E‑Gitarre. Ein echter Geheim­tipp für Indie-Fans.

Frittenbude

Feins­ter Elek­tro-Punk kam von Frittenbude

Für die Fans elek­tro­ni­scher Punk­mu­sik war die Ber­li­ner Band Frit­ten­bu­de* genau das Rich­ti­ge. Mit gewohnt pro­vo­zie­ren­den Texten und wumm­erden Bässen brach­ten sie Stim­mung an den Stau­see Oberrabenstein.

Kosmonauten aka Kraftklub

Mit Kraft­klub war wohl die der­zeit beste Chem­nit­zer Band als Head­li­ner am Start.

Die Head­li­ner des ersten Kos­mo­naut-Fes­ti­val waren zwei­fels­oh­ne die Kos­mo­nau­ten aka Kraft­klub. In gewohnt rocki­ger Weise brach­ten sie die Stim­mung zum kochen. Beson­ders die Songs “Karl-Marx-Stadt”* und “Ich Will Nicht Nach Berlin”* löste Begeis­te­rungs­stür­me aus, konnte sich doch ein großer Teil der Zuhö­rer damit iden­ti­fi­zie­ren. Die Büh­nen­per­for­mance über­traf alles vorher Dagewesene.

Neben den Fotos habe ich auch einige kurze Video­se­quen­zen auf­neh­men können. Dazu zählt auch der Song “Ran­da­le”, den ihr unten sehen könnt.

Blume Open Air

An den Turn­ta­bles stan­den zum Groß­teil Chem­nit­zer DJs.

Auch die Fans elek­tro­ni­scher Tanz­mu­sik kamen beim Kos­mo­naut-Fes­ti­val auf ihre Kosten. Im Rahmen des Blume Open Air wurde eine zweite Bühne ins Leben geru­fen, an den viele Chem­nit­zer DJs wie Domi­nik Hiss­ling, Lu Struh oder Pan­da­ro feins­ten Elek­tro zum Besten gaben.

Mit der Unter­stüt­zung der Stadt Chem­nitz, den Anwoh­nern und nicht zuletzt fan­ta­ti­schen Bands wurde das erste Kos­mo­naut-Fes­ti­val zu einem echten Erfolg. Den Ver­an­stal­tern zufol­ge soll die zweite Auf­la­ge über zwei Tage vom 27. zum 28. Juni 2014 statt­fin­den. Falls nichts dazwi­schen kommt, bin ich sicher­lich wieder dabei.

*Part­ner­link


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Ein Kommentar

  1. Tau­send Dank für unver­gess­li­che Stun­den, meine Lieben! Es hat sich echt gelohnt, extra ausm Land­kreis Cux­ha­ven ( Norden Nie­der­sach­sens) nach Chem­nitz zu krie­chen und euch alle wun­der­schö­nen Men­schen zu sehen und kennenzulernen.
    Aber eins fand ich ein­fach unter aller Sau: ich geh total tot und halb­ver­krüp­pelt zum Merch-Stand und will mir ein Fesit­val­bänd­chen holen…NIX DA! Alle weg und ich ganz trau­rig. Nächs­tes Jahr mehr davon, bitte!
    Fühlt euch alle von mir gedrückt, geküsst, umarmt (und sonst was euren Fetisch­be­darf abdeckt) und ein­fach nur geliebt.
    Ihr wart alle gra­zi­ös pompös!

    In tiefs­ter und fast iro­ni­scher Liebe,

    Hugo

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