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Diagnose: Rennfieber.

Sie ist eine der auf­stre­ben­den deut­schen Motor­sport-Serien und min­des­tens genau­so inter­es­sant wie Formel 1 und DTM: die ADAC GT Mas­ters. Am letz­ten August­wo­chen­en­de waren die Fahrer auf dem Sach­sen­ring bei Hohen­stein-Ernst­thal zu Gast. Die per­fek­te Mög­lich­keit also, um sich mal wieder die drin­gend benö­tig­te Extra-Dosis Gän­se­haut abzuholen.

In Sachen Tem­pe­ra­tu­ren war jedoch kör­per­lich schon vor dem Mittag Schwit­zen ange­sagt. Bei ent­spann­ten 26 Grad Cel­si­us, aber star­ker Son­nen­ein­strah­lung führte uns der erste Weg in die Box zu den ein­zel­nen Teams und Mannschaften.

Pitwalk

Als tech­nik­in­ter­es­sier­ter Leicht­bau-Stu­dent war es natür­lich der reins­te Genuss den Mecha­ni­kern bei den Vor­be­rei­tun­gen für das erste Rennen am Sams­tag zu zu schau­en: Das rich­ti­ge “Schönwetter”-Setup musste gefun­den werden, Ein­stel­lun­gen an Dämp­fer, Sta­bi­li­sa­to­ren und Heck­flü­gel waren anzu­pas­sen. Außer­dem lud der Ver­an­stal­ter ADAC zum soge­nann­ten Pit­walk, den Gang durch die Boxen­gas­se. Dort konn­ten sich die Fans Poster und Auto­gram­me ihrer Fahrer-Idole ergat­tern. Beson­de­rer Andrang herrsch­te an der Box von Lam­bor­ghi­ni, star­te­te der Fürs­ten­sohn Albert von Thurn und Taxis doch nach län­ge­rer Pause das erste Mal wieder in der GT Masters.

Formel 4

Die ADAC GT Mas­ters bietet ein reich­hal­ti­ges Rah­men­pro­gramm, so unter ande­rem die Formel 4. In der erst 2015 ins Leben geru­fe­nen Renn­se­rie fahren aus­schließ­lich Jugend­li­che zwi­schen 15 und 20 Jahren. Befeu­ert werden die Fahr­zeu­gen von Abarth-Moto­ren mit 1,4 Liter Hub­raum und 156 PS. Das klingt auf dem ersten Blick wenig, jedoch wiegen die Boli­den auch nur 600 kg.

Einer der pro­mi­nen­ten Fahrer der Serie ist Mick Schu­ma­cher (Nr. 25), der Sohn von Rekord-Cham­pi­on Micha­el Schu­ma­cher. Im ersten Rennen um 12 Uhr beleg­te er einen sen­sa­tio­nel­len 5. Platz und gewann damit die “Rookie”-Wertung. Unter­bro­chen wurde der Lauf von etli­chen Safety-Car-Phasen, die durch die zahl­rei­chen Aus­rit­te der Jung­spun­te nötig wurden.

ADAC GT Masters

Der Höhe­punkt des Tages war natür­lich das Rennen der GT Mas­ters. Mit einer brei­ten Her­stel­ler-Viel­falt und einem aus­ge­wo­ge­nen Fah­rer­feld garan­tiert die Renn­se­rie seit 2007 Span­nung bis zur letz­ten Runde. Und so war es auch beim Sams­tags-Lauf: Das Duo Clau­dia Hürtgen/Uwe Alzen (BMW, 19) verlor nach einem span­nen­den Kampf in der vor­let­zen Runde den Sieg an die Schu­berth-Mar­ken­kol­le­gen Domi­nik Baumann/Jens Kling­mann (80). Über­ra­schen­der­wei­se kom­plet­tier­ten Andre­as Wirth und Daniel Keil­witz (66) auf einer Che­vro­let Cor­vette das Podest. Das erste im vor­hin­ein favo­ri­sier­te Audi-R8-Team beleg­te mit Andre­as Weis­haupt und Chris­ter Jöns (Abt, 3) den sie­ben­ten Rang.

WTC und ProCar

Den Abschluss des Tages bil­de­ten die beiden Renn­se­ri­en WTC sowie ProCar. Ers­te­re besaß mit 36 Fahr­zeu­gen größte Star­ter­feld. Dem­entspre­chend viel Betrieb herrsch­te auf dem 3,6 km langen Rund­kurs. Marken- sowie Jahr­gangs­tech­nisch war für jeden etwas dabei: Ob ältere BMW M3 E46 oder neue Por­sche 911er – dem Motor­sport­herz blie­ben kaum Wün­sche offen.

Beson­ders inter­es­sant für Fans klei­ner Renn­flit­zer war die ProCar-Serie. Autos wie BMW Mini JCW, Ford Fiesta ST, Renault Clio RS und Peu­ge­ut 207 zeig­ten, dass für span­nen­de Rennen keine großen Boli­den von­nö­ten sind.

Sound Porn: ADAC GT Masters


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