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Unterwegs auf dem 50. Dixieland-Festival.

Nach zwei Jahren Konzertpause war es vergangenes Wochenende wieder soweit: Das 50. Dixieland-Festival lockte mich und 400.000 andere Musik-Fans nach Dresden zum Flanieren durch die Altstadt und Lauschen virtuoser Jazz-Musik. Bei herrlichem Sonnenschein und warmen Temperaturen klangen die Stimmen, Blechblas- und Streichinstrumente sowie Trommeln noch einmal schöner. Einige Eindrücke vom swingenden Spektakel.

Große Musik auf kleinen Bühnen

Dresden ist bekannt für seine Kultur und Musik. Während sowohl das Stadt- als auch Künstlerbild von Klassik und Barock geprägt sind, zeigt alljährlich das europaweit bekannte Dixieland-Festival, dass die sächsischen Landeshauptstadt auch flott, impulsiv und etwas expressionistisch sein kann. Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt kommen dann mit ihren Stimmen und Instrumenten, um die Menschen auf den Plätzen und in den Straßen zu verzaubern.

Auch in diesem Jahr bot das Festival ein buntes Potpourrie der Jazz-Musik. Besonders beschwingt und mitreißend fand ich den Auftritt der portugiesischen “Cottas Club Jazz Band”, die mit ihren Brassklängen die Menge in ihren Bann zog. Aber auch etwas ruhigere Zeitgenossen wie die des “Pugsley Buzzard Swamp Orchestra” wussten mit musikalischem Gefühl vor der barocken Frauenkirche zu überzeugen. Passend zum Wetter sorgten “Sunshine Brass” für sommerliche Stimmung.

Straßenparade mit allerhand Anhängern

Der große Höhepunkt eines jeden Festivals ist die Parade am Sonntagnachmittag. Entlang des Elbufers formieren sich Bands und Bürgerinnen und Bürger der Stadt schlüpfen in zeitgenössische Kostüme. Auch die ein oder anderen passenden Requisiten dürfen dabei nicht fehlen: Neben Kutschen und alten Automobilen sind etwa Hochräder fester Bestandteil des Umzugs.

In diesem Jahr war die Dixieland-Parade vor allem von einem Abschied geprägt. Nach mehr als 50 Jahren ging der Erfinder Joachim Schlese in den wohlverdienten Ruhestand. Seit 1971 steckte er sein Herzblut in die Planung und Vorbereitung. Das Festival entwickelte sich zu eines der größten Jazz-Veranstaltungen weltweit. Chapeau! Da kann man die typischen Strohhüte aus “Sachsens Nu Orleans” mehr als einmal ziehen.

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