Basketball, Cheerleader, Jay-Z – Fast fühlte ich mich wie in einen der typisch amerikanischen Collegefilme hineinversetzt. Der Eingang zur Chemnitzer Richard-Hartmann-Halle war wie das Tor zu einer anderen Welt: Draußen Schneefall bei -4 Grad, drinnen heiße Pole-Dance-Action mit Hip-Hop-Musik.
Es war das erste Mal, dass ich live ein Basketballspiel verfolgt habe. Natürlich hat man im Fernsehen schon einiges von internationalen Turnieren und vor allem der amerikanischen NBA-Liga mitbekommen, dennoch gilt wie beim Fußball „Live is life“.
So betraten wir also die Halle, suchten unsere Plätze und ließen erst einmal die tolle Atmosphäre auf uns wirken. Da es sich um das erste sächsische Derby auf Chemnitzer Boden handelte, war die Halle natürlich bestens gefüllt. Gegner der „Niners“ waren die UNI-Riesen Leipzig – eine junge Mannschaft, die diese Saison erstmals in der 2. Bundesliga spielt. Sie waren und sind dennoch nicht zu verachten, da die Jungs unter anderem das Hinspiel in Leipzig mit einem klaren 90:74 für sich entschieden. Wir waren also gespannt auf ein unterhaltsames und mitreisendes Spiel.
Und wir wurden nicht enttäuscht: Die UNI-Riesen stellen ihr Können gleich in den ersten Spielminuten unter Beweis: Mit einigen Drei-Punkte-Würfen gelang es der Mannschaft immer knapp in Führung zu bleiben. Doch der BV Chemnitz 99 bewies mentale Stärke und Konzentration – es gelang ein kleines Polster aufzubauen.
Doch nicht alles war Gold: Viele Chancen, wie bei den zahlreichen Freiwürfen, blieben ungenutzt und so konnten die Leipziger lange Zeit mithalten. In den letzten 10 Minuten machten jedoch die überlegenen Niners den Sack zu und gingen schlussendlich mit 88-69 als Sieger vom Parkett.
Nach der langen Durststrecke war es ein wichtiger Sieg und natürlich auch wichtiger Punktgewinn. So rutschte die Mannschaft vor auf den sechsten Tabellenplatz – ein wichtiger Schritt mit Blick auf die bald anstehenden Play-Offs.
Fazit: Für mich war das Spiel eine tolle Erfahrung und wir werden sicher noch das ein oder andere Mal zum Anfeuern und Jubeln vorbeischauen. Jedoch sicherlich nicht zu jedem Heimspiel, denn selbst ermäßigt 9€ Eintritt sind für Studenten eindeutig an der Schmerzgrenze.