Am 24. Februar machte die Stuttgarter Hip-Hop-Formation „Die Fantastischen Vier“ im Rahmen ihrer Jubiläums-Tour „Rekord“ in der Chemnitzer Arena Station. Der Titel weckte bei den rund 8.000 angereisten Besuchern inklusive meiner Wenigkeit hohe Erwartungen. Doch konnten diese erfüllt werden? Einige Eindrücke des bunten Spektakels.
LARY.
Bevor der Haupt-Act die Bühne betrat verzauberte LARY mit ihrer jugendlichen Musik die in die Halle strömenden Zuhörer. Die junge Künstlerin nennt ihre Stilrichtung selbstbewusst „Future Deutsche Welle“: eine Mischung aus Blues, Soul, Rock, Elektro und Pop. Gemeinsam mit William Russel, der in die (elektronischen) Tasten haut, schafft sie einen faszinierenden Cross-Over der Musikrichtungen. Schade, dass die Performance bereits nach einer reichlichen halben Stunde ihr Ende fand.
Die hippen Fast-Fünfziger.
Umso länger hatten die Jungs der Fantastischen Vier das Vergnügen die zahlreichen Fans zu unterhalten und ihr Programm zu präsentieren. Los ging es mit einem instrumentalen Intro von And.Ypsilon in der „vierten Dimension“. Währenddessen machten sich die Kollegen heiß für ihren Auftritt, sodass sie pünktlich zu ihrem Jubiläums-Song „25“ auf der Center Stage inmitten der jubelnden Gäste standen – eine tolle Geste.
Anschließend ging es für Smudo, Michi Beck und Thomas D ab durch die Menge nach vorn auf die Hauptbühne. Songs aus dem neuen Album „Rekord„* wie „Disco“ oder „Heute“ folgten. Doch die zum Großteil Ü30-Fans wollten natürlich auch altbekannte Hits wie „Sie Ist Weg“, „Tag Am Meer“ oder „Einfach Sein“ hören. Und so kam es dann auch: Die Fantastischen Vier gaben die Songs teils in Medley-Form wieder und erstellten so einen ultimativen Mega-Mix. Die Zuschauer würdigten das mit tosendem Applaus.
Die Licht- und Bühnenshow baute sich in der Show von Minute zu Minute weiter auf und passte perfekt zum Charakter der laufenden Songs. So konnten unter anderem die gesammelten Abkürzungen im Fanta4-Song „MfG“ zeitgleich auf einer LED-Wand verfolgt werden. Einzig die Akustik ließ zu wünschen übrig, aber das ist ein bekanntes Problem von Messehallen wie der Arena in Chemnitz.
Insgesamt gaben die in die mittlerweile in die Jahre gekommenen Künstler knapp zwei Stunden (!) Vollgas, um die Fans zu unterhalten – mit Erfolg. Konfetti-Regen und tolle LED-Animationen ließen zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen, die Abschlusssongs „Troy“ und „Gott Ist Mein Zeuge“ taten ihr übriges.
Auf die nächsten 25.
Schaut man sich die Energie und den Elan der „Fantastischen Vier“ an, so kann noch lange nicht von einem Karriere-Ende die Rede sein. Auch wenn Smudo, And.Ypsilon, Michi Beck und Thomas D ihr nunmehr neuntes Studioalbum* aufgenommen haben, scheinen die Inspirationsquellen nicht zu versiegen. Wir dürfen uns also in Zukunft weiterhin auf energiegeladene Songs und Konzert freuen. Denn eines haben die schwäbischen Musiker versprochen: Wieder kommen sie auf jeden Fall.
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