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Nachmittags im SMAC.

Bereits seit Mai letz­ten Jahres ist Chem­nitz um eine Attrak­ti­on rei­cher: Das Staat­li­che Museum für Archäo­lo­gie (kurz SMAC) beher­bergt im ehe­ma­li­gen Kauf­haus Scho­cken am Stefan-Heym-Platz auf über 3.000 Qua­drat­me­tern 6.200 Expo­na­te zur Geschich­te der Mensch­heit. Ein Drei­vier­tel­jahr nach der fei­er­li­chen Eröff­nung bin ich nun end­lich einmal dazu gekom­men der hoch­ge­lob­ten Aus­stel­lung einen Besuch abzu­stat­ten. Mit dabei: Mein Test­ex­em­plar der Licht­feld­ka­me­ra Lytro Illum. Einige Eindrücke.

Auf drei Etagen erstreckt sich die Aus­stel­lungs­flä­che im SMAC. Auf der ersten Ebene dreht sich alles um die Zeit “Im Wandel der Kalt- und Warm­zei­ten”. Gegen den Uhr­zei­ger­sinn werden chro­no­lo­gisch die ersten Phasen der Erd­ge­schich­te dar­ge­stellt. Gesteins­schich­ten können inspi­ziert und die Ent­ste­hung der Erde nach­voll­zo­gen werden.

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Nur wenige Schrit­te ent­fernt kann der Besu­cher seine Vor­fah­ren bestau­nen. Im Bereich “Out of Africa” sind Expo­na­te und mensch­li­che Über­res­te zu sehen, die auf dem heu­ti­gen afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent gefun­den wurden. Doch auch Fund­stü­cke aus der Region können bestaunt werden. So bietet das “For­schungs­la­bor Nean­der­ta­ler” einen inter­es­san­ten Blick auf unsere Vor­fah­ren. Neben dem Men­schen steht aller­dings auch die Flora und Fauna im Mit­tel­punkt. In der Abtei­lung “Jäger und Samm­ler in der Nach­eis­zeit” ver­deut­li­chen lebens­gro­ße Nach­bil­dun­gen von Elch und Co, welche schwe­re Auf­ga­be es war jeden Tag aufs Neue Nah­rung zu ergattern.

Die zweite Ebene trug den Titel “Kul­tu­ren der Sess­haf­tig­keit”. Wie der Name verrät, dreht sich hier alles um die Ent­ste­hung der ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­se. Der Mensch ist mehr und mehr seiner bewusst, bildet immer aus­schwei­fen­de­re Sied­lun­gen und ent­wi­ckelt eine Reihe von Ritua­len. Auch Reli­gio­nen werden her­vor­ge­bracht. Dazu sind in den Aus­stel­lungs­be­rei­chen “Toten­ri­tua­le”, “Neue Hori­zon­te”, “Das gol­de­ne Zeit­al­ter” sowie “Opfer für die Götter” eine Reihe ein­drück­li­cher Expo­na­te zu bestaunen.

Tonkrüge im SMAC Chemnitz

Ton-Feti­schis­ten finden sicher am Gebiet “Kera­mik­kul­tu­ren der Bronze- und Eisen­zeit” ihren Gefal­len. Umzugs­ge­plag­te soll­ten einen Blick in den Bereich “Völ­ker­wan­de­rung” ris­kie­ren, um zu ver­ste­hen, wie kom­for­ta­bel das Ganze eigent­lich heut­zu­ta­ge abläuft. Ganz zu schwei­gen von der Tat­sa­che, dass erst ganze Sied­lun­gen errich­tet werden mussten.

Weiter geht’s in der drit­ten Etage. Dort dreht sich alles um die Zeit “Von der sla­wi­schen Auf­sied­lung zur Indus­tria­li­sie­rung”. In diesem Seg­ment wird der Fokus beson­ders auf Sach­sen und das nähere Umland gelegt. Nach­bau­ten regio­na­ler Städte zeigen, wie die Ursprün­ge aus­sa­hen. Haupt­be­stand­teil dieser Ebene ist die soge­nann­te “All­tags­wand”, die ori­gi­nal erhal­te­ne Gegen­stän­de aus dem Alltag frü­he­rer Zeiten zeigt. Von Ton­krü­gen und Tassen bis hin zu Schu­hen können eine Reihe Jahr­hun­der­te alte Expo­na­te begut­ach­tet werden.

Bücher aus dem Sächsischen Staatsarchiv im SMAC

Ein wei­te­rer Bestand­teil dieser Ebene ist die Schatz­kam­mer des säch­si­schen Staats­ar­chi­ves. Eine Viel­zahl von his­to­ri­schen Doku­men­ten sind aus­ge­stellt. Dar­un­ter sind Geset­zes­tex­te und Man­da­te, aber auch die ersten Bibeln in deut­scher Sprache.

Ins­ge­samt ist das Säch­si­sche Museum für Archäo­lo­gie in Chem­nitz auf jeden Fall einen Besuch wert. Für den Ein­tritts­preis von 7 bzw. 4 Euro als ermä­ßig­ter Stu­dent bekommt man eine Menge gebo­ten und lernt inter­es­san­te Dinge über Vor­fah­ren und die regio­na­le Ent­wick­lung der letz­ten Jahr­hun­der­te (und gar Jahr­tau­sen­de). Mehr Infor­ma­tio­nen gibt’s auf der Web­sei­te des SMAC. Nun aber genug geplau­dert, einige Ein­drü­cke gibt es in der fol­gen­den Licht­feld-Gale­rie, die idea­ler­wei­se auf dem PC oder Note­book betrach­tet werden sollte. Wie bereits erwähnt wurden alle Fotos mit der Lytro Illum* geschos­sen, die ich bereits vor eini­gen Tagen einem All­tags­test unter­zo­gen habe.


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