Zum Inhalt springen

Frühlingserwachen in Potsdam.

Es ist März. Die Tage werden länger und die strah­len­de Sonne schenkt wieder mehr Wärme. Da bringt es beson­ders viel Freude hinaus zu gehen und neue Orte zu ent­de­cken. Wie zum Bei­spiel Pots­dam, die prunk­vol­le Haupt­stadt des Landes Bran­den­burg. Ich war mit der Fuji X100V auf einer früh­lings­haf­ten Foto­tour unter­wegs. Einige Eindrücke.

Vom Hauptbahnhof über die Nikolaikirche ins Holländische Viertel

Start­punkt des sonn­täg­li­chen Aus­flugs war der Pots­da­mer Hbf, den man inner­halb von 30 Minu­ten von Berlin aus mit dem Regio­nal­ex­press erreicht. Von dort sind es per pedes nur wenige Minu­ten bis zu den ersten Sehens­wür­dig­kei­ten. In der Früh­lings­son­ne emp­fiehlt sich ein Spa­zier­gang über die Lange Brücke zur Freund­schafts­in­sel. Dort lässt sich nicht nur herr­lich in der Sonne ent­span­nen, son­dern auch die zahl­rei­chen Angler:innen bei ihrem Hobby beob­ach­ten. Rech­ter Hand führt der Weg hin­über zum Alten Markt, an dem sich das Alte Rat­haus und die Niko­lai­kir­che befin­den. Sie wurden im Stile des Barock im 18 Jahr­hun­dert errich­tet und besit­zen impo­san­te Kuppeln.

Vorbei am alten Post­ge­bäu­de und dem Platz der Ein­heit erreicht man das male­ri­sche Hol­län­di­sche Vier­tel. Es besteht aus rund 150 roten Back­stein­häu­sern, die in den Jahren zwi­schen 1734 und 1742 erbaut wurden. Ursprüng­lich für hol­län­di­sche Handwerker:innen errich­tet, die von König Fried­rich Wil­helm I. nach Pots­dam geholt wurden, ist das Vier­tel heute ein leben­di­ges Zeug­nis der deutsch-nie­der­län­di­schen Geschich­te. Nach umfang­rei­chen Sanie­run­gen, die nach der poli­ti­schen Wende von 1989 began­nen, erstrahlt das Vier­tel heute in neuem Glanz. Die unver­putz­ten Fas­sa­den mit weißen Fugen, Fens­ter­lä­den und geschwun­ge­nen Gie­beln sind ein­zig­ar­tig in Deutsch­land und Europa.

Als Lieb­ha­ber ver­schla­fe­ner Alt­städ­te mag ich es durch die Stra­ßen zu schlen­dern, die exklu­si­ven Läden zu erkun­den, aber auch in einem der gemüt­li­chen Cafés oder Restau­rants zu ver­wei­len. Sie machen das beson­de­re Flair das Vier­tels aus. Wäh­rend im Osten das graue Naue­ner Tor ein impo­san­tes Foto­mo­tiv dar­stellt, mar­kiert das Bran­den­bur­ger Tor die west­li­che Grenze der Innen­stadt. Über den Lui­sen­platz führt eine schmu­cke Allee hin­über zum Park und Schloss Sanssouci.

Blütenpracht im Park und Schloss Sanssouci

Durch das pracht­voll, gol­de­ne Tor geht es hinein in den ab 1745 ange­leg­ten eng­li­schen Land­schafts­gar­ten. Er erstreckt sich über rund 300 Hektar und beher­bergt eine Viel­zahl von Sehens­wür­dig­kei­ten, dar­un­ter die Oran­ge­rie, das Neue Palais oder die Frie­dens­kir­che mit der über­le­bens­gro­ßen Jesus-Statue. Wenn sich die ersten Früh­blü­her nach dem kalten Winter der Sonne empor stre­cken, lohnt sich ein Spa­zier­gang durch den Park beson­ders. Denn zum Anfang des Jahres finden weni­ger Tou­ris­ten den Weg in das UNESCO-Welterbe.

Das High­light des sonn­täg­li­chen Aus­flugs stellt das Schloss Sans­sou­ci selbst dar. Fried­rich der Große ließ es im Stil des Fri­de­ri­zia­ni­schen Rokoko zwi­schen 1745 und 1747 nach Plänen von Georg Wen­zes­laus von Kno­bels­dorff errich­ten. Es diente ihm als Ort der Ruhe und Erho­lung, was sich im Namen „Sans­sou­ci“, fran­zö­sisch für „ohne Sorge“, wider­spie­gelt. Bei noch kühlen März-Tem­pe­ra­tu­ren lassen sich die 132 Stufen zum prunk­vol­len Gebäu­de ebenso sor­gen­los erklimmen.

Vorbei an den impo­san­ten Säulen eröff­net sich der Blick auf die His­to­ri­sche Mühle. Sie pro­du­ziert bis heute Mehl, ist aber zugleich ein Museum mit einer müh­len­kund­li­chen Dau­er­aus­stel­lung auf vier Ebenen. Alle Maschi­nen arbei­ten mit der Kraft des Windes. Aller­dings ist die Mühle nur von Stärke 3 bis 8 betriebs­fä­hig. Für eine kör­per­li­che Stär­kung steht das Per­so­nal im Möven­pick Restau­rant „Zur His­to­ri­schen Mühle“ bereit. Im licht­durch­flu­te­ten Pal­men­haus lassen sich die Ein­drü­cke her­vor­ra­gend ordnen, aber auch Kraft und Wärme tanken. Wer es boden­stän­di­ger mag, stat­tet der Bäcke­rei „Zeit für Brot“ im Zen­trum einen Besuch ab. Die reich­hal­tig gefüll­ten Zimt­schne­cken runden einen son­ni­gen Früh­lings­tag exzel­lent ab, bevor es zurück zum Bahn­hof geht.

Welche Orte sollte man deiner Mei­nung nach im Früh­ling unbe­dingt einmal besuchen?


Entdecke mehr von Jonas’ Blog

Melde dich für ein Abon­ne­ment an, um die neu­es­ten Bei­trä­ge per E‑Mail zu erhalten.

Kommentar verfassen