Zum Inhalt springen

Auf Entdeckungsreise zwischen Lissabon und Sintra.

Es ist Sommer. Die per­fek­te Zeit, um die langen, warmen Tage zum Erkun­den unbe­kann­ter Länder und Kul­tu­ren zu nutzen. In diesem Jahr führte der Weg auf die Ibe­ri­sche Halb­in­sel in die eins­ti­ge See­fah­rer-Nation Por­tu­gal. Ziel war die Haupt­stadt Lis­sa­bon, die mit ihren beleb­ten Gassen und ihrer beein­dru­cken­den Archi­tek­tur Tourist:innen aus aller Welt anlockt, sowie die UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­stät­te Sintra, welche für ihre jahr­hun­der­te­al­ten Paläs­te bekannt ist. Einige Ein­drü­cke einer viel­sei­ti­gen Urlaubs­wo­che mit per­sön­li­chen Ausflugstipps.

Von einer Cottage-Perle und einer Auto-Anreise mit Hindernissen

Schon viele Jahre steht Por­tu­gal auf meiner Urlaubs­lis­te. Als sich die Pläne für einen Lis­sa­bon-Urlaub im Januar diesen Jahres kon­kre­ti­sier­ten, recher­chier­te ich über Airbnb nach einer pas­sen­den Unter­kunft. Dabei fiel mir ein klei­nes, hüb­sches Feri­en­häus­chen in Sintra ins Auge. Mit einer Bewer­tung von 4,99 Ster­nen und dem Prä­di­kat „Sel­te­nes Fund­stück“ weckte das Cot­ta­ge mein Inter­es­se. Die Bilder und natür­lich der Preis über­zeug­ten zusätz­lich. Eine Nacht dar­über geschla­fen und gebucht. Ebenso die pas­sen­den Flüge ab dem Ber­li­ner Haupt­stadt­flug­ha­fen BER.

Die Wahl eines Mitt­wochs als An- und Abrei­se­tag sollte sich am Tag der Tage als sinn­voll her­aus­stel­len. Die Sicher­heits­kon­trol­le ver­läuft pro­blem­los und schnell. Der Flug­ha­fen ist weit ent­fernt von seiner Belas­tungs­gren­ze. Nach 3,5 Stun­den Flug landen wir in Lis­sa­bon. Dank Hand­ge­päck müssen wir nicht auf Koffer an der Aus­ga­be warten. So holen wir flugs unse­ren gebuch­ten Miet­wa­gen, einen Fiat 500 Cabrio, bei der Auto­ver­mie­tung ab. Wir ver­stau­en unsere Koffer und los geht die Fahrt durch die Rush Hour von Lis­sa­bon. Mit einem unbe­kann­ten Fahr­zeug und durch die drei­spu­ri­gen Kreis­ver­keh­re ist Stress vor­pro­gram­miert. Gut, dass wir schnell die Auto­bahn Rich­tung Sintra errei­chen. Erstes Ziel: Der reich­hal­ti­ge Super­markt „Auchan“, der mit seiner Aus­wahl schon fast erdrückt. Wir kaufen die wich­tigs­ten Lebens­mit­tel und tau­chen ein erstes Mal in die por­tu­gie­si­sche Gebäck­viel­falt ein.

Der kleine, süße Zwi­schens­nack erweist sich schnell als sinn­voll, denn wir errei­chen inner­halb weni­ger Minu­ten Sintra. Und damit das kom­ple­xe Ein­bahn­stra­ßen­sys­tem. Es ist gespickt mit spit­zen Abzwei­gun­gen, schma­len Gassen und „Ein­fahrts­ver­bo­ten“ für Unbe­fug­te. In Anfüh­rungs­zei­chen des­halb, weil wir wäh­rend der Urlaubs­zeit in diese Fuß­gän­ger­zo­nen ein­fah­ren dürfen. Nur einmal müssen wir etwas unge­lenk wenden, was die hie­si­ge Poli­zei auf den Plan ruft, die meinen Füh­rer­schein checkt. Schon nach weni­gen Sekun­den dürfen wir die Fahrt fort­set­zen. Dank der detail­lier­ten Anfahrts­be­schrei­bung unse­rer Gast­ge­be­rin Carole finden wir das Ziel dann aber ohne Umweg. Wenn auch mit dem ein oder ande­ren Schweiß­aus­bruch. Der ist jedoch beim Anblick des Pan­ora­ma vom Garten der klei­nen Oase schnell vergessen.

Vom Sightseeing in Sintra und einem steilen Aufstieg zum Castelo dos Mouros

Auch in Por­tu­gal dient der erste Urlaubs­tag dem Erkun­den des Urlaubs­or­tes. Im Fall von Sintra, einer UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­stät­te, ist es gar nicht so ein­fach alles an einem Tag zu ent­de­cken. Des­halb ent­schei­den wir uns für einen Spa­zier­gang durch die Gassen der schmu­cken Alt­stadt. Natür­lich darf ein Stopp bei der Pas­te­rie „Casa Piri­qui­ta“ nicht fehlen, um eine der lecke­ren Pas­té­is de Nata zu pro­bie­ren. Wer Schnaps und die Pra­li­nen „Mon Cheri“ mag, sollte einen Ganja-Likör im Scho­ko­be­cher aus­tes­ten. Für 1 Euro gibt es bei „Páteo das Lar­an­jas“ ein schmack­haf­tes Exem­plar. Dann geht auch der rund 40-minü­ti­ge Auf­stieg zum “Cas­te­lo dos Mouros” leich­ter von der Hand oder besser vom Fuß.

Über eine Gasse und eine unschein­ba­re Zufahrt geht es hin zum Ein­gang um den Park der “Villa Sas­set­ti”. Er ist einer der weni­gen Attrak­tio­nen, die kos­ten­los zu bege­hen sind. Das macht ihn jedoch nicht weni­ger schön: Ein schma­ler Pfad aus Kopf­stein­plas­ter führt flan­kiert von dschun­gel­ähn­li­chen Sträu­chern und Pflan­zen hinauf bis zum prunk­vol­len Gebäu­de. Weiter geht es ent­lang schrof­fer Klet­ter­fel­sen und über kleine Brü­cken hinauf bis zum „Cas­te­lo dos Mouros“.

Schon von weitem sind die wel­len­för­mi­gen Mauern der gut erhal­te­nen Burg­rui­ne sicht­bar. Mit 12 Euro ist der Ein­tritt nicht billig, aber fair für ein Gesamt­pa­ket aus his­to­ri­scher Fes­tung und gran­dio­sem Rund­um­blick. Die „Cas­te­lo dos Mouros“ wurde – wie der Name bereits verrät – im 8. und 9. Jahr­hun­dert von den Mauren erbaut. Dabei han­delt es sich um aus Nord­afri­ka stam­men­de Ber­ber­stäm­me. 1147 erober­te der por­tu­gie­si­sche König Alfons I. die Fes­tung und errich­te­te eine Kirche. Anschlie­ßend ver­fiel die Burg zuneh­mend. Trotz­dem ist der Weg auf den Mauern heute in einem sehr guten Zustand und lie­fert ein spek­ta­ku­lä­res Pan­ora­ma in das Umland. Etwa auch auf den cha­rak­te­ris­ti­schen „Palá­cio Nacio­nal de Sintra“ oder in der Ferne auf den Atlan­ti­schen Ozean und Lissabon.

Im Norden thront majes­tä­tisch das far­ben­fro­he “Palá­cio Natio­nal da Pena”. Es ist der mit Abstand meist­be­such­te Palast in der Region, mit 20 Euro Ein­tritt aber auch der teu­ers­te. Zudem erlaubt das Ticket nur den Zutritt zu einer defi­nier­ten Zeit. Die Slots sind schnell aus­ge­bucht. Auch des­halb ent­schei­den wir uns für den fast men­schen­lee­ren Abstieg über die West­sei­te hinab nach Sintra. Dort lassen wir uns in der „Pada­ria Saloia“ ein Pão com Chou­ri­ço schme­cken und bum­meln mit müden Beinen durch die Fuß­gän­ger­zo­ne. Zurück in der Alt­stadt lohnt ein Stopp in der “Cant­in­ho da Vila”, um sich zum Abend­essen eine der lecke­ren por­tu­gie­si­schen Fisch­spei­sen schme­cken zu lassen.

Mit dem Zug in das Getümmel von Lissabon

Aus­ge­ruht und gestärkt geht es am nächs­ten Tag nach Lis­sa­bon. Auf­grund der ange­spann­ten Park­platz­si­tua­ti­on emp­fiehlt sich eine Anfahrt per Zug. Vom Bahn­hof in Sintra fahren drei Linien in die por­tu­gie­si­sche Haupt­stadt. Wir wählen die Route nach „Rossio“, die im tou­ris­ti­schen Zen­trum endet. Das Ticket für die rund 45-minü­ti­ge Fahrt kostet ledig­lich 2,40 Euro und ist somit güns­ti­ger als die Fahrt mit dem Pkw. Dank kom­for­ta­bler Sitze, leis­tungs­fä­hi­ger Kli­ma­an­la­ge und der erleb­nis­rei­chen Durch­fahrt der Vor­or­te ist die Kurz­rei­se ange­nehm und alles andere als langweilig.

Nach dem Bahn­hofs­aus­gang werden wir direkt vom ber­gi­gen Ter­rain Lis­sa­bons begrüßt. Erstes Ziel ist „Chiado“, das Ein­kaufs- und Thea­ter­vier­tel der Stadt, und der „Praça de Luis de Camoes“. Der male­ri­sche Stadt­platz zeich­net sich durch die Statue des gleich­na­mi­gen Dich­ters aus. Rings herum lassen sich das erste Mal die his­to­ri­schen Stra­ßen­bah­nen bestau­nen. Weiter geht es in Rich­tung Süden über den „Praça de Sao Paulo“ zum „Band­ei­ra da Europa“ am Ufer des Flus­ses Tejo. Für Schle­cker­mäul­chen emp­fiehlt sich ein Besuch des Time Out Market, der mit aller­hand lecke­ren Spei­sen und Geträn­ken auf­war­tet. Mit einem Gebäck in der Hand lässt sich herr­lich am Ufer bis zum weißen „Praça do Comércio“ spa­zie­ren. Dort befin­det sich die baro­cke „Está­tua Equest­re de Dom José I.“, die an den Aufbau Lis­sa­bons nach dem ver­hee­ren­den Erd­be­ben 1775 erin­nern soll und den dama­li­gen König stolz auf einem Pferd mit Blick Rich­tung Tejo darstellt.

Vorbei am „Arco da Aua Augus­ta“, einem pracht­vol­len Tri­umph­bo­gen aus dem 18. Jahr­hun­dert führt der Weg in das Vier­tel Alfama. Dort ist auch die berühm­te Kathe­dra­le Lis­sa­bons zu finden, die soge­nann­te „Sé“. Kaum zu glau­ben, dass an diesem beleb­ten Platz ein klei­nes Restau­rant mit Charme auf­find­bar ist. Das „Break­fast Lovers“ befin­det sich in einer klei­nen schma­len Gasse und erfreut durch ein tolles Ambi­en­te, eine nette Bedie­nung und guten Prei­sen. Frisch gestärkt werden die nächs­ten Höhen­me­ter in Angriff genom­men. Es geht hinauf über den „Cha­fa­riz das Moira“, dem ältes­ten Brun­nen Lis­sa­bons mit seinen far­ben­fro­hen Bäumen bis zu einer unschein­ba­ren Roof Top Bar, die einen impo­san­ten Blick über die Stadt bietet. Rings um das „Cas­te­lo de Sao Jorge“ führen schma­le Gassen, die zum Ent­de­cken ein­la­den. Ziel ist eine Platt­form im Osten. Von ihr aus lassen sich ein guter Blick auf das Klos­ter „Mos­tei­ro de Sao Vicen­te de Fora“ und den Anle­ge­stel­len für die Kreuz­fahrt­schif­fe erha­schen. Wir pas­sie­ren den ältes­ten Baum der Stadt und errei­chen zum Tages­ab­schluss den Hafen.

Von einer imposanten Christus-Statue und den traditionellen „Pastéis de Belém“

Lis­sa­bon bietet eine Viel­zahl an Sehens­wür­dig­kei­ten, sodass unbe­dingt ein zwei­ter Tag in der male­ri­schen Stadt ein­ge­plant werden sollte. Der Weg führt an diesem präch­ti­gen Tag über die impo­san­te „Ponte 25 de Abril“. Die zwei Kilo­me­ter lange Brücke im Stil der Golden Gate Bridge in San Fran­cis­co ver­bin­det Lis­sa­bon mit Almada und ist am besten mit dem Bus erreich­bar. Durch das Vier­tel Pragal geht es hinauf bis zur berühm­ten Chris­tus-Statue, die 28 Meter hoch ist und an das Exem­plar in Rio de Janei­ro ange­lehnt ist. Sie wurde vom por­tu­gie­si­schen Bild­hau­er Fran­cis­co Franco de Sousa ent­wor­fen und in den zehn Jahren zwi­schen 1949 und 1959 für rund 19 Mil­lio­nen Euro errich­tet. Ein Aufzug führt die letz­ten 80 Meter auf den Sockel nach oben. Wer sich die 8 Euro und das Anste­hen sparen möchte, findet am Fuße einen nicht weni­ger ein­drucks­vol­len Blick auf Lis­sa­bon vor.

Dahin geht es anschlie­ßend auch wieder per Bus zurück. Ziel ist das Vier­tel Belém. Es gilt als eines der tra­di­tio­nells­ten in Lis­sa­bon. Für einen kuli­na­ri­schen Abste­cher emp­fiehlt sich das Restau­rant „O Prado“, das für seine por­tu­gie­si­schen Fisch­spei­sen und die hand­ge­mach­te San­gria bekannt ist. Die Preise sind zudem sehr mode­rat. Wir essen eine See­zun­ge und zwei Makre­len mit einem Liter San­gria für ins­ge­samt 33 Euro. Ein Gesamt­pa­ket, das die Laune hebt. Zum Nach­tisch darf ein Besuch der „Pas­té­is de Belém“ nicht fehlen, gilt die Kon­di­to­rei doch als Geburts­ort des legen­dä­ren Gebäcks. Sie sind weni­ger süß als die Art­ge­nos­sen in ande­ren Bäcke­rei­en. Ein Schat­ten­plätz­chen im angren­zen­den „Jardim da Praça do Impé­rio“ trägt zum Siesta-Flair bei. Von dort schlen­dern wir weiter zum „Padrão dos Des­co­bri­ment­os“, dem monu­men­ta­len Denk­mal der See­fah­rer und Ent­de­cker. Massiv ragt der 1960 ein­ge­weih­te Kubus in die Lüfte. Erha­ben stehen dut­zen­de stei­ner­ne Per­so­nen des Spät­mit­tel­al­ters auf der Spitze, die ein Schiffs­bug sym­bo­li­sie­ren soll.

Anschlie­ßend geht es weiter zum Jacht­ha­fen „Doca do Bom Suces­so“. Mit einer sal­zi­gen Brise um die Nase fla­niert es sich leich­ter am Pier ent­lang. Zahl­rei­che Buden laden zum Sna­cken und Pro­bie­ren ein. In der Ferne lugt der „Torre de Belém“ hervor, der einen vor­züg­li­chen Blick auf das Fluss­del­ta und den Son­nen­un­ter­gang über dem Atlan­ti­schen Ozean bietet. Von der Sta­ti­on „Ben­fi­ca“ geht es am Abend zurück nach Sintra.

Vom ruhigen Cascais zum stürmischen „Cabo da Roca“

Nach eini­gen lauf­in­ten­si­ven Tagen durch die ber­gi­ge Umge­bung freuen sich Füße und Beine auf einen ent­spann­ten Erkun­dungs­tag mit dem Auto. Von Sintra führt eine traum­haf­te Straße an der West­küs­te ent­lang bis nach Cas­cais. Ab 1870 ver­brach­te die könig­li­che Fami­lie regel­mä­ßig den Sommer in der Stadt, wodurch sie auch den Adel und geho­be­ne Bürgerschichten
anzog. Heute ist sie nicht nur für ihre Alt­stadt und den Jacht­ha­fen bekannt, son­dern auch für die gol­de­nen Sand­strän­de. Leise plät­schern die Wellen des Atlan­tiks an Land. Die 16 Grad Cel­si­us Was­ser­tem­pe­ra­tur erlau­ben an diesem Tag nur einen kurzen Auf­ent­halt im Meer. Dafür lädt die ange­nehm erfri­schen­de Brise zum Schlen­dern an der Pro­me­na­de und dem Jacht­ha­fen ein.

Deut­lich stür­mi­scher geht es zu, als wir nach etwa 15 Minu­ten Auto­fahrt den “Praia do Guincho” errei­chen. Bekannt als Dreh­ort eines James-Bond-Strei­fens aus dem Jahr 1969 ist er ein Mekka der Kite-Surfer. Auch an diesem Tag tum­meln sich dut­zen­de Mutige auf den meter­ho­hen Wellen im kräf­ti­gen Nord­wind. Im warmen Sand sit­zend beob­ach­ten wir das beein­dru­cken­de Gesche­hen und lassen unse­ren Blick schwei­fen. In der Ferne, ent­lang einer schrof­fen Fel­sen­for­ma­ti­on, erken­nen wir am Hori­zont unser nächs­tes Ziel. Der „Cabo da Roca“ ist der west­lichs­te Punkt Fest­land-Euro­pas. Nach wei­te­ren 8 Minu­ten Auto­fahrt erbli­cken wir den cha­rak­te­ris­ti­schen Leucht­turm, der in diesen Wochen ein­ge­rüs­tet ist. 

Trotz seiner Popu­la­ri­tät ist ein Park­platz an der Straße schnell gefun­den. Als wir aus­stei­gen begrüßt uns ein star­ker Wind. Am Weges­rand zeigt sich sodann einer der Folgen: Ein klei­ner Vege­ta­ti­ons­brand, den die hie­si­ge Feuer bereits erfolg­reich bekämpft. An der Spitze des „Kap der Felsen“ tum­meln sich nicht ohne Grund viele Men­schen. Die Aus­sicht auf die Steil­küs­te ist atem­be­rau­bend. Nicht nur wie die Felsen empor wach­sen, son­dern auch wie die Wellen des wilden Atlan­tik mit Getöse bre­chen. Wer es ruhi­ger mag, kann sich an den Pflan­zen am Weges­rand erfreu­en. So findet man etwa die „Ess­ba­re Mit­tags­blu­me“, die eigent­lich vom afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent bekannt ist. Apro­pos Essen: Nach einem ereig­nis­rei­chen Tagen mit weni­ger Schrit­ten, aber umso mehr Orts­wech­seln, geht es zum Abend­essen zurück nach Sintra.

Vom weißen Azenhas Do Mar zum grauen „Foz do Lizandro“

Nicht weni­ger sehens­wert ist die West­küs­te Por­tu­gals in Rich­tung Norden. Des­halb geht es an diesem Tag in das 15 Auto­mi­nu­ten ent­fern­te Azen­has Do Mar. Der Weg dahin ist deut­lich kom­for­ta­bler und weni­ger befah­ren als in den Süden. Am Ende einer langen Land­stra­ße errei­chen das weiße Dorf am Meer und freuen uns, dass es deut­lich weni­ger tou­ris­tisch ist als gedacht. Um die Mit­tags­zeit besu­chen nur wenige Gäste den Ort. Die ver­wais­ten Aus­sichts­punk­te erlau­ben einen weiten Blick auf das am Hang gele­ge­ne Azen­has Do Mar, schrof­fe Felsen und das tosen­de Meer. Doch Halt: Eine Hand­voll Angler fischen von den Klip­pen herab im weiten Atlan­tik. Ein beein­dru­cken­des Bild. Nach einer lecke­ren “Pastel de Nata” fahren wir aus dem ver­träum­ten Dorf weiter in Rich­tung Norden.

Das letzte Ziel an diesem Tag ist der Strand am “Foz do Liz­an­dro”, also der Mün­dung des Flus­ses Liz­an­dro. Der Weg dahin führt über gut aus­ge­bau­te Land­stra­ßen, auf denen das Fahren mit dem klei­nen, wen­di­gen Cabrio eine wahre Freude ist. Die 30-minü­ti­ge Fahrt ver­geht wie im Flug und wir errei­chen den großen, kos­ten­lo­sen Park­platz am Ufer. Nur wenige Men­schen befin­den sich an diesem bewölk­ten Nach­mit­tag im Juni am brei­ten Sand­strand. Dafür ist die Atmo­sphä­re umso beson­de­rer. Dick ein­ge­packt strot­zen wir eine Stunde dem See­wind und genie­ßen die ent­spann­te Zeit ohne Sight­see­ing, bevor es dann am frühen Abend zurück nach Sintra geht. Alles kommt nun mal zu einem Ende. Auch ein ereig­nis­rei­cher und kurz­wei­li­ger Urlaub in der wohl geschichts­träch­tigs­ten Region Portugals.


Entdecke mehr von Jonas’ Blog

Melde dich für ein Abon­ne­ment an, um die neu­es­ten Bei­trä­ge per E‑Mail zu erhalten.

6 Kommentare

  1. Das sind sehr schöne Fotos, Jonas.
    Da meine Frau Por­tu­gie­sin ist, berei­sen wir dieses Land seit 20 Jahren. Und es wird nicht lang­wei­lig. Bei den Farben Deiner Fotos fühle ich mich sofort dort, und “daheim”.
    Es freut mich, dass Du das so gut ein­fan­gen konntest.

    • Danke dir! Das stimmt, wir haben nur einen Bruch­teil gese­hen und es war grandios.

  2. Hallo Jonas,

    toll, dass Du auch das Umland von Lis­sa­bon vor­stellst. Es wird in vielen Rei­se­be­rich­ten oft nicht erwähnt und ist doch so sehenswert.

    Mein Tipp:

    Wer ein­fach die öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel nutzen und ein biss­chen Sight­see­ing machen möchte, sollte sich die Lisboa Card besor­gen. Sie wird von der städ­ti­schen Tou­ris­mus­be­hör­de her­aus­ge­ge­ben und hat daher im Gegen­satz zu den Sight­see­ing­päs­sen pri­va­ter Unter­neh­men ein unschlag­ba­res Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis. Auch die Zug­fahrt nach Sin­trat ist inklu­si­ve. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibts auf der Web­site der Lisboa Card (www.lisboacard.city/).

    • Hallo Jannik, danke für deine Worte und den Tipp!

  3. Tolle Bilder. Nächs­tes Jahr gehts auch mal nach Lis­sa­bon – danke für die Einstimmung.

Kommentar verfassen